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Niederlande unterstellen Brigade der 10. Panzerdivision

Die Streitkräfte der Niederlande und Deutschlands bauen ihre Kooperation weiter aus. Der nächste Meilenstein bei diesem Prozess werde die Integration der 13. Leichten Brigade des Königreichs der Niederlande in die deutsche 10. Panzerdivision sein, schreibt das Verteidigungsministerium in einer Mitteilung.  Damit würden alle Brigaden des niederländischen Heeres den Divisionen des deutschen Heeres unterstellt. Zu den Feierlichkeiten der Unterstellung am 30. März in Veitshöchheim bei Würzburg werden Minister Boris Pistorius und seine niederländische Amtskollegin Kajsa Ollongren erwartet, wie es weiter heißt.

Zuvor hatte Pistorius an den vierten deutsch-niederländischen Regierungskonsultationen teilgenommen. Im Fokus der Gespräche mit dem Nachbarland standen die Themen Sicherheit und Verteidigung, die Stärkung Europas und die Zukunftsfähigkeit von Wirtschaft und Gesellschaft. Dabei habe sich Pistorius mit Ollongren über die Fortschritte bei der deutsch-niederländischen Streitkräfteintegration ausgetauscht, heißt es in der Mitteilung. Ollongren ist seit Januar 2022 niederländische Verteidigungsministerin.

Mit der Aufstellung des 1. Deutsch-Niederländischen Korps begann 1995 die Streitkräfteintegration beider Länder. Der Verband aus Münster führt multinationale Einsätze und erfüllt teilstreitkraftübergreifende Aufträge. Seitdem wurde die Militärintegration in den jeweiligen Teilstreitkräften immer weiter vertieft: sowohl durch gegenseitige Unterstellung von Einheiten als auch durch die Bildung von gemischten Verbänden. Darüber hinaus arbeiten die Bundeswehr und die niederländischen Truppen bei der Ausbildung und bei Einsätzen seit Jahren eng zusammen.

„Es ist von entscheidender Bedeutung, dass die NATO und die EU gemeinsame Bedrohungen und Herausforderungen auch gemeinsam angehen, um Synergien zu fördern, Komplementarität zu erzielen, unnötige Doppelarbeit zu vermeiden und die individuellen Stärken des jeweils anderen bestmöglich zu nutzen“, heißt es in der beim Treffen abgegebenen Gemeinsamen Erklärung.
lah/12/28.3.2023