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Niederländische U-Boote der Orka-Klasse erhalten Joint Strike Missile

Waldemar Geiger

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Die zukünftigen niederländischen U-Boote der Orka-Klasse werden mit einer u-bootgestützten Variante der Joint Strike Missile bewaffnet. Dies geht aus einer heutigen Veröffentlichung des niederländischen Verteidigungsministeriums hervor.

Während die vier Luftverteidigungs- und Führungsfregatten der De Zeven Provinciën-Klasse und einer Nachfolgeversion der „Future Air Defender“-Klasse der Königliche niederländischen Marine ab 2028 mittels von Raytheon gebauten Tomahawk-Block-V-Flugkörpern bewaffnet werden, sollen die Orka-Boote eine Flugkörperbewaffnung bekommen, die zusammen mit europäischen Partnern entwickelt wird.

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„Um die Schlagkraft der noch zu bauenden U-Boote zu gewährleisten, beteiligt sich das Verteidigungsministerium an der Entwicklung eines Waffensystems. Dabei arbeiten mehrere europäische Länder unter der Leitung Spaniens zusammen. Dieses sogenannte „Joint Strike Missile – Submarine Launched” erfüllt alle Anforderungen“, heißt es in der Mitteilung.

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Das Verteidigungsministerium geht davon aus, dass die u-bootgestützte Variante der Joint Strike Missile rechtzeitig genug zur Verfügung stehen wird, um diese 2032 in die neu zulaufenden Boote integrieren zu können.

Bei der Joint Strike Missile (JSM) handelt es sich um einen rund 400 kg schweren Luft-Boden-Lenkflugkörper des norwegischen Herstellers Kongsberg Defence & Aerospace. Die JSM wurde auf Grundlage des bewährten schiffs- und landgestützten Seezielflugkörpers Naval Strike Missile (NSM) entwickelt. Die Reichweite wurde, im Vergleich zu NSM, um 50 Prozent gesteigert. Der Hersteller gibt die Reichweite mit mehr als 350 km an, wobei sich diese Reichweitenangabe auf den Verschuss von Flugzeugen bezieht, einige Nutzernationen benennen die Reichweite der luftgestützten Variante mit etwa 560 km.

Der mit Stealth-Eigenschaften versehene Flugkörper ist ausgerichtet, auch hochentwickelte Flug- und Raketenabwehrsysteme zu überwinden. Neben der Verbundwerkstoffkonstruktion des Rumpfes trägt auch die Abstützung auf Passivsensoren dazu bei, dass der Flugkörper durch feindliche Luftverteidigungssysteme nur schwer erkannt werden kann.

Waldemar Geiger