Der deutsche Triebwerkshersteller MTU Aero Engines und das französische Unternehmen Safran Helicopter Engines wollen gemeinsam ein Triebwerk für den europäischen Militärhubscharuber der nächsten Generation entwickeln.
Das Memorandum of Understanding (MoU) für das gemeinsame Vorhaben wurde vergangene Woche auf der Paris Air Show in Le Bourget unterzeichnet. Darin vereinbaren beide Seiten die Gründung eines Joint Ventures, bei dem jeder Partner 50 Prozent hält. Das Ziel dieser neuen Struktur sei es, die schnelle und effiziente Entwicklung eines neuen Triebwerks für das Projekt European Next Generation Rotorcraft Technologies (ENGRT) zu ermöglichen, teilten beide Unternehmen in einer Pressekonferenz mit.
Das rein europäische Triebwerk soll für die nächste Hubschraubergeneration, deren Indienststellung ab 2040 vorgesehen ist, entwickelt werden. Die Allianz zwischen MTU und Safran soll dabei den Kern des Entwicklungsteams bilden, zu dem aber auch weitere europäische Unternehmen eingeladen sind, wie Michael Schreyögg, Programmvorstand von MTU Aero Engines, betonte.
Ein weiteres Ziel der frühen Gründung des Joint Ventures, neben einer möglichst freien ersten Entwicklungsphase, ist es, eine möglichst gute Ausgangsposition für den Fall zu haben, dass es im Rahmen des European Defence Fund europäische Fördermittel zur Entwicklung eines solchen Hubschraubertriebwerks geben sollten. Dann wolle man sich gemeinsam, mit einem Konsortium kompetenter Partner bewerben, wie beide Unternehmen mitteilen.
oh/27.6.2023