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Lettland beauftragt Entwicklung von Drohnenabwehrflugkörpern

Kristóf Nagy

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Das lettische Verteidigungsministerium hat das estnische Start-up Frankenburg Technologies mit der Entwicklung und Lieferung von kostengünstigen Drohnenabwehrflugkörpern des Typs Mark I für eine erweiterte Erprobung beauftragt. Dies gab das Unternehmen bereits Ende Februar in einer Pressemitteilung bekannt. Indes war weder über den Wert des Entwicklungsauftrages noch die für die Erprobung zu liefernde Menge etwas zu vernehmen.

In einem ersten Schritt soll Frankenburg eigenen Aussagen zufolge eine nicht unwesentliche Menge an Drohnenabwehrflugkörpern des Typs Mark I des aktuellen Konstruktionsstandes produzieren und liefern. Im Anschluss erfolgt die Erprobung durch die lettischen Streitkräfte. Wie der gedachte Fahrplan nach Abschluss der Tests und die angedachte Entwicklungszusammenarbeit aussehen soll, war nicht Gegenstand der Mitteilung.

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Bei dem Mark I handelt es sich um eine Kleinstrakete, welche laut Hersteller überaus kostengünstig produziert werden kann. Zielsetzung ist es, der Masse von ebenfalls günstigen Angriffsdrohnen, wie etwa der Shahed-136 ein ökonomisch sinnvolles und effizientes Abwehrmittel entgegenzustellen. Zudem sei das Produktionsvolumen vergleichsweise einfach und zügig skalierbar, so Frankenburg Technologies. Durch die Integration von Künstlicher Intelligenz (KI) für die Detektion und Zielführung konnte dem Hersteller zufolge neben der Präzision auch die signifikante Vereinfachung der Systembedienung erzielt werden.

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Das 2024 gegründete baltische Start-up Frankenburg Technologies hat bereits Anfang des Jahres bekanntgegeben, dass es die Mark-I-Flugkörper auch in Kooperation mit den ukrainischen Streitkräften erproben wird. Dabei ist das junge Unternehmen mit Hauptsitz in Tallinn nicht der einzige Hersteller, der sich die Kombination aus Kosteneffizienz, hohe Wirkung und Skalierbarkeit auf die Fahne geschrieben hat. So stellte das 2023 gegründete Start-up Nordic Air bereits letztes Jahr seine ebenfalls mit integrierter KI versehenen Drohnenabwehrflugkörper Kreuger 100 vor.

Kristóf Nagy