Die japanische Marine (Japan Maritime Self-Defense Force; JMSDF) hat sich für die Drohne SeaGuardian von General Atomics Aeronautical Systems (GA-ASI) für ihr „Long Endurance Unmanned Aerial Vehicle“-Programm entschieden. Wie GA-ASI in einer Mitteilung schreibt, folgt die Entscheidung auf die Nutzung der auch als Remotely Piloted Aircraft (RPA) bezeichneten SeaGuardian seit Mai 2023 im Rahmen des Projekts „Medium-Altitude, Long Endurance“ (MALE) RPA System Trial Operations durch die JMSDF.
Wie aus der Mitteilung weiter hervorgeht, wurde SeaGuardian von der JMSDF eingesetzt, um verschiedene Tests durchzuführen, darunter auch, ob unbemannte Flugzeuge einige der von bemannten Flugzeugen durchgeführten Missionen ersetzen können. SeaGuardian ist ein MALE-RPA-System, das laut Hersteller je nach Konfiguration mehr als 24 Stunden fliegen kann.
GA-ASI hat seine Maritime Wide Area Surveillance (MWAS) für Japan nach eigenen Angaben mit dem System Optix+ verstärkt, das Informationen von den SeaGuardian-Sensoren sowie anderen Datenquellen sammelt, um dem Operator ein vollständiges Bild der Überwachungsinformationen anzuzeigen. Diese Funktionalität erleichtere die Gewinnung und Erfassung von Informationen sowie die Ausführung von Überwachungs- und Aufklärungstätigkeiten (Intelligence, Surveillance und Reconnaissance, ISR) sowie der Lenkung und Zuordnung in Echtzeit. Die Optix+-Software-Suite von GA-ASI korreliert und nutzt den Angaben zufolge gesammelte Daten schnell und verwandelt sie in ein leicht teilbares, gemeinsames operatives Bild. Die Verfügbarkeit dieser Mehrquellen-Daten ermögliche die automatische Erkennung anomaler Verhaltensweisen auf Gewässern.
Wie aus der Mitteilung hervorgeht, verfügt SeaGuardian über zwei multimodale maritime Radare zur Oberflächensuche mit einem „Inverse Synthetic Aperture Radar (ISAR)“-Bildgebungsmodus, einen „Automatic Identification System (AIS)“-Empfänger und einen „High-Definition – Full-Motion“-Video-Sensor, der mit optischen und Infrarotkameras sowie elektronischen Aufklärungsempfängern ausgestattet ist. Diese Sensorsuite ermögliche die Echtzeit-Erkennung und Identifizierung von Oberflächenfahrzeugen über Tausende von Quadratmeilen Seegebiet und biete eine automatische Verfolgung von maritimen Zielen sowie eine Korrelation von AIS-Transpondern mit Radar- und elektronischen Aufklärungsspuren.
lah