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GA-ASI testet SeaGuardian mit neuen Fähigkeiten

Der US-Hersteller von unbemannten Luftfahrzeugen, General Atomics Aeronautical Systems (GA-ASI), weitet den Einsatzbereich seiner Drohnen kontinuierlich weiter aus. Wie das Unternehmen in einer Mitteilung schreibt, hat es in Vorbereitung auf die Übung Rim of the Pacific (RIMPAC) 2022 eine Reihe von Flugtests mit Sensoren für die elektronische Aufklärung (ELINT), die Kommunikationsaufklärung (COMINT) und Link-16-Nutzlast in Kalifornien erfolgreich durchgeführt. Die Sensoren wurden der Mitteilung zufolge in das unbemannte Luftahrzeug MQ-9B SeaGuardian von GA-ASI integriert, das bei RIMPAC 2022 zum Einsatz kommen soll. Bisher waren Drohnen des Unternehmens in erster Linie für Einsätze über Land konzipiert. Neuerdings arbeitet GA-ASI auch an Einsatzmöglichkeiten für die Marine. So sei der jüngst in Kalifornien getestete breite Sensormix besonders für die Detektion von U-Booten geeignet, teilte das Unternehmen auf Nachfrage mit.  Demnach ist es möglich, den Funkverkehr der Unterwasserschiffe mittels COMINT aufzuklären. Überdies können mit der MQ-9B auch Sonar-Bojen überwacht werden.

Laut Hersteller wurden die Sensoren in der Struktur des Luftfahrzeugs untergebracht und nicht in einem externen Pod. Damit einher gehe eine Gewichtsreduktion und es müssten keine Waffenstationen belegt werden. Die japanische Küstenwache hat den SeaGuardian für den Einsatz über See bereits bestellt. Die Nutzung soll bereits im Oktober starten. Dem Vernehmen nach bietet GA-ASI das unbemannte Luftfahrzeug auch der deutschen Marine für den Einsatz an.

RIMPAC gilt als eine der weltweit größten internationalen maritimen Übungen, an der mehr als 40 Schiffe und 150 Flugzeuge aus 27 Partnernationen teilnehmen. Die Übung 2022 soll Ende Juni bis Anfang August auf Hawaii und in Südkalifornien stattfinden. Medienberichten zufolge nimmt auch Deutschland an der Übung teil, allerdings nicht mit einem Schiff.

Die Flugtests in der Nähe von Palmdale und der Edwards Air Force Base fanden den Angaben zufolge vom 20. April bis 9. Juni statt. Die ELINT-Nutzlast des SeaGuardian sei von der Sierra Nevada Corporation geliefert worden, die COMINT-Nutzlast stamme von L3Harris Technologies, schreibt GA-ASI. SeaGuardian ist die maritime Version des MQ-9B SkyGuardian.

Der SeaGuardian verfügt laut Hersteller über Nachrichten-, Überwachungs- und Aufklärungsfähigkeiten (ISR) für den maritimen Bereich. Dazu zähle ein maritimes Multimode-Radar zur Oberflächensuche, ein AIS-Empfänger (Automatic Identification System), Fähigkeiten zur U-Boot-Jagd sowie ein hochauflösender Full-Motion-Videosensor mit optischen und Infrarotkameras.
lah/12/30.6.2022

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