Der US-Helmhersteller Galvion hat auf der US-Spezialkräftemesse SOF Week 2025 sein neues helmbasiertes Datenmanagementsystem Cortex vorgestellt, das Rechenleistung, Datenmanagement und -anzeige sowie Energieversorgung in einem System vereint. Damit sollen Situationsbewusstsein, Führung und Entscheidungsfindung des einzelnen Soldaten verbessert werden.
Die offene Systemarchitektur ermöglicht laut Galvion die Integration von Cortex in eine Vielzahl moderner, herstellerunabhängiger Gefechtshelme und zudem auch die Aufrüstung bereits im Einsatz befindlicher Soldatensysteme.
Galvion bietet Cortex sowohl als kabelgebundene als auch als kabellose Variante an. Auf diese Weise werde die Verbindung mit der auf dem Plattenträger montierten Sende- und Empfangseinheit sowie weiteren Energiequellen sichergestellt. Das Herzstück von Cortex ist nach Angaben des Herstellers die Prozessoreinheit, die auf der Rückseite des Helms befestigt ist. Die für den Betrieb notwendige Software stammt ebenfalls von Galvion. Zusätzlich ist die Android Tactical Assault Kit Software integriert. Rechts und links neben der Prozessoreinheit befinden sich zwei Aufnahmen für 6 AA-Batterien zur Sicherstellung der Energieversorgung. Die in den Rails integrierten Kabel ermöglichen die Verteilung der Energie zur Helmfront.
Die Rails nehmen zudem auch die Schalter für die Funktionsmodi der visuellen Ausgabe auf. Diese erfolgt wahlweise bei Tag über ein Head Up Display (HUD) oder bei Nacht durch die Einspeisung der Informationen in ein dafür geeignetes Nachtsichtgerät. Die ausgegebenen Informationen stammen jedoch nicht ausschließlich aus externen Quellen. So kann laut Galvion beispielsweise ein Schussdetektor am Helm angebracht werden, der dem Soldaten die Schussrichtung anzeigt. Auch die Integration eines vom Soldaten getragenen Drohnenwarngerätes ist denkbar.
Waldemar Geiger