Der belgische Waffenhersteller FN will im Rahmen der vom 16. bis 22. Juni 2025 in Paris stattfindenden Paris Air Show eine neue, deutlich leichtere Version seiner weit verbreiteten Waffenwiege für .50-Maschinengewehre präsentieren. Dies geht aus einer heute veröffentlichten Mitteilung des Unternehmens hervor. Wie FN schreibt, ist die Qualifizierung der neuen Waffenwiege bereits abgeschlossen, so dass diese nun in die Serienproduktion übernommen wird.
Nach Angaben des Herstellers soll die Nutzung fortschrittlicher Verbundwerkstoffe bei gleicher Leistung und Qualität eine Gewichtseinsparung von 40 Prozent gegenüber früheren Modellen – welche unter anderem auch in Bundeswehrhubschraubern als Aufnahme für schwere Maschinengewehre des Typs M3M zu Einsatz kommen – bieten.
„Da die Nutzlast für Luftfahrtplattformen, insbesondere für Drehflügler, ein entscheidender Faktor ist, wird diese Gewichtsreduzierung erhebliche betriebliche Vorteile mit sich bringen, da die Betreiber mehr Passagiere, Treibstoff, Munition oder Vorräte transportieren können“, heißt es in der Mitteilung.
Welche Gewichtsersparnis genau erzielt wurde, wird in der Mitteilung jedoch nicht erwähnt. Die aktuelle FN-M3M-Waffenwiege wiegt im vollbeladenen Zustand rund 182 kg, wobei diese Angabe auch das Waffengewicht (etwa 36 kg) und Munitionsgewicht (300 Patronen, was rund 35 kg entspricht) enthält. Somit dürfte die Gewichtsersparnis bei rund 50 kg pro Waffenwiege liegen. Da die Waffenwiegen üblicherweise auf beiden Türseiten der Hubschrauber eingerüstet werden, sollte die Gewichtsersparnis bei ca. 100 kg liegen.
Wie das Unternehmen weiter schreibt, konzentriert sich die Innovation „speziell auf das FN Medium Door Pintle Turning (FN MDP TURNING) System, an dem die kampferprobte .50-Kaliber-Waffe FN M3M montiert ist. Das FN MDP TURNING System ermöglicht es, das von der Besatzung bediente Waffensystem bei Nichtgebrauch einfach einzufahren oder zu entfernen, was es zu einer äußerst vielseitigen Lösung macht.“
Die Waffenwiege wird dazu mit einer Verbindungsplatte montiert, die in der Regel aus einem bearbeiteten Aluminiumblock besteht. Diese wird dann FN zufolge unter Verwendung vorhandener Befestigungspunkte am Boden des Hubschraubers angebracht, die dazu beitragen, die beim Betrieb der Waffe auftretenden mechanischen Kräfte zu verteilen.
FN hat eigenen Angaben zufolge die Entwicklung einer neuen Verbundplatte vorangetrieben, die das aktuell in Nutzung befindliche Aluminiummodell ersetzt und das Gewicht ohne Qualitätseinbußen reduziert und auch die Qualifikationsstandards nach MIL-STD-810G und 20G-Crashtest-Sicherheitsstandards erfüllt.
Waldemar Geiger