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Knoten bei der Beschaffung hat sich gelöst

Die Einführung eines neuen Battle Management Systems (BMS) zur Nutzung bei der VJTF 2023 ist offenbar einen Schritt vorangekommen. Wie es aus gut informierten Kreisen heißt, hat das im Auswahlwettbewerb unterlegene Unternehmen seinen  Einspruch gegen das Vergabeverfahren zurückgenommen.  Insidern zufolge soll es sich dabei um die Firma ESG handeln.

Damit dürfte jetzt der Weg frei sein, die von Systematic aus Dänemark angebotene BMS-Software  „Sitaware Frontline“ für die mobilen Plattformen einzuführen. Dem Vernehmen nach befindet sich das Bundeswehr-Beschaffungsamt (BAAINBw) in Verhandlungen mit dem Hersteller, wobei bis Jahresende ein Vertragsschluss angestrebt wird. Systematic hatte sich in Feldversuchen beim Test- und Versuchsverband zur Digitalisierung des Heeres gegen seinen Wettbewerber ESG durchgesetzt.

Neben den Software-Lizenzen müssen die für die VJTF vorgesehenen Fahrzeuge der Panzergrenadierbrigade 37 noch mit fehlender Hardware ausgestattet werden. Um überhaupt eine Brigade schnell digitalisieren zu können, soll die neue Software mit den bislang verwendeten analogen Funkgeräten der SEM-Baureihe eingesetzt werden. Dazu müssen die Fahrzeuge neben den Funkgeräten über einen  IT-Server, einen Rechner sowie eine Anzeige- und Bediengerät verfügen.

Diese Hardware-Ausstattung ist jedoch unvollständig und in unterschiedlichen Konfigurationszuständen vorhanden, wie es heißt. So ist eine umfassende Nachbeschaffung erforderlich; an einer 25-Mio-EUR-Vorlage wird offenbar gearbeitet. Ob die Beschaffung des BMS in diese Vorlage integriert wird, scheint noch unklar zu sein.  Für die BMS-Software allein soll keine Parlamentsvorlage erforderlich sein. Daei drängt die  Zeit bei dem Vorhaben, denn die Truppe benötigt einen erheblichen Vorlauf für Einrüstung und Training, um 2023 einsatzbereit zu sein.
lah/14.10.2019