Die Schweiz hat heute die ersten neun von insgesamt 25 Kampfpanzern Leopard 2 A4 an den Hersteller Rheinmetall Landsysteme GmbH übergeben. Wie das Schweizer Bundesamt für Rüstung armasuisse schreibt, hatte die schweizerische Regierung, der Bundesrat, am 22. November vergangenen Jahres das Gesuch um die Ausfuhr von 25 Kampfpanzern des Typs Leopard 2 A4 an die Herstellerfirma in Deutschland bewilligt.
Der Mitteilung zufolge fand die erste Lieferung mittels Bahntransport statt. Bis zum morgigen Mittwoch, den 31. Januar, sollen noch zwei Lieferungen erfolgen. Während weitere neun Kampfpanzer Leopard 2 A4 ebenfalls mit der Bahn transportiert werden, erfolgt die letzte Lieferung von sieben Kampfpanzern mittels Straßentransport.
Keine Weiterleitung an die Ukraine
Die schweizerische Armee betreibt aktuell 134 werterhaltene Panzer 87 Leopard 2 A4 (Panzer 87 Leopard 2 A4 WE), die im Rahmen des Rüstungsprogramms 2006 modernisiert wurden. Zusätzlich verfüge sie über 96 stillgelegte Panzer 87 Leopard 2 A4, die keinen Werterhalt durchlaufen hätten, schreibt armasuisse. Mit einem Schreiben vom 23. Februar 2023 hatten der deutsche Wirtschaftsminister Robert Habeck und der deutsche Verteidigungsminister Boris Pistorius um den Rückverkauf eines Teils der stillgelegten Kampfpanzer 87 Leopard 2 A4 an den Hersteller der Panzer, die deutsche Firma Rheinmetall, ersucht. Dabei hatten sie zugesichert, dass eine Weiterleitung der Kampfpanzer an die Ukraine nicht erfolgen werde. Ein Endverbleib in Deutschland oder bei den NATO- oder EU-Partnern sei sichergestellt.
Unter diesen Voraussetzungen hat das Schweizer Parlament der Außerdienststellung der Systeme zugestimmt und der Bundesrat bewilligte das Export-Gesuch der armasuisse. Am 23. November 2023 haben armasuisse und Rheinmetall Landsysteme GmbH den Verkaufsvertrag unterzeichnet.
Der Mitteilung zufolge haben sich die Parteien auf einen Kaufpreis und zusätzlich auf Aufträge von Rheinmetall an Schweizer Firmen aus dem Bereich der sicherheitsrelevanten Technologie- und Industriebasis (STIB) im Umfang des Kaufpreises geeinigt. Damit enthalte der Vertrag mit Rheinmetall relevante Verpflichtungen für die Stärkung der Schweizer Industrie. Vereinbart wurden laut armasuisse zudem Leistungen für die Bewirtschaftung des Feuerleitrechners der aktiven Flotte der Leopard-2-Panzer der Schweizer Armee.
Rheinmetall werde bei der Instandstellung der Panzer Baugruppen, die für die von der Armee betriebenen aktiven Flotte weiterverwendet werden können, ohne Kostenfolge ausbauen und an die Schweiz zurückliefern. Diese Maßnahme beschleunige die Abwicklung des Verkaufes und entlaste gleichzeitig die Ressourcen der Logistikbasis der Armee, heißt es in der Mitteilung.
lah