Der deutsche Sensorspezialist Hensoldt liefert im Rahmen eines Auftrags von Diehl Defence im Wert von mehr als 100 Millionen Euro Hochleistungsradare des Typs TRML-4D einschließlich eines Wartungs- und Trainingspakets an Lettland und Slowenien. Damit werde massiv die deutsche Luftverteidigungsinitiative ESSI (European Sky Shield Initiative) unterstützt, schreibt Hensoldt in einer Mitteilung.
Die Radare werden den Angaben zufolge in den beiden ESSI-Ländern als Teil des Luftverteidigungssystems IRIS-T SLM eingesetzt. Damit habe Hensoldt derzeit mehr als 80 Luftverteidigungsradare verschiedener Reichweiten allein im Rahmen der ESSI-Initiative unter Vertrag, schreibt das Unternehmen.
„Wir sind mit der Erweiterung unserer Produktionskapazität schon so weit vorangekommen, dass wir bereits heute alle Auftraggeber in Rekordzeit beliefern können“, wird Hensoldt- CEO Oliver Dörre in der Mitteilung zitiert.
Das TRML-4D hat der Mitteilung zufolge in der Ukraine außerordentlich gute Detektionsleistungen erbracht und sich bei Live-Tests in Lettland gegen starke Konkurrenz durchgesetzt. Es basiert laut Hersteller auf der neuesten AESA-Radartechnologie (Active Electronically Scanned Array) und gewährleistet die schnelle Erkennung und Verfolgung von etwa 1.500 Zielen in einem Radius von bis zu 250 km. Dabei sei es in der Lage, alle Arten von Luftzielen – Marschflugkörper, Raketen, Drohnen und Flugzeuge – schnell und zuverlässig zu erkennen, zu verfolgen und für die Bekämpfung zu klassifizieren.
lah