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thyssenkrupp Marine Systems in der Endrunde

Die deutsche Marinewerft thyssenkrupp Marine Systems (tkMS) ist im Rahmen eines Gemeinschaftsunternehmens mit Embraer Defence & Security einer der Finalisten in der Ausschreibung für neue Korvetten der brasilianischen Marine. Nach Angaben von tkMS hat die  brasilianische Marine am 15. Oktober die Teilnehmer für das vier Schiffe umfassende CCT-Programm (Corvettes Class Tamandaré) bekanntgegeben.

Einer der Finalisten sei das Konsortium Águas Azuis, das von tkMS und Embraer Defence & Security gegründet worden sei. Das Konsortium habe der brasilianischen Marine einen Vorschlag auf Basis des  MEKO-Designs vorgelegt, teilte das Unternehmen weiter mit. Das modulare Design erleichtere die lokale Integration sowie den entsprechenden Technologietransfer und verringere so  die Anschaffungs-, Wartungs- und Modernisierungskosten.

Medienberichten zufolge sind drei weitere Konsortien in die letzte Ausschreibungsrunde gekommen. Dabei soll es sich um Damen Saab Tamandaré (bestehend aus Damen, Saab und CONSUB Defesa e Tecnologia), FLV (Fincantieri, Leonardo und Vard) sowie  VILLEGAGNON (Naval Group, Construtora Norberto Odebrecht, Odebrecht Serviços de Engenharia, Estaleiro Enseada Indústria Naval e Mectron) handeln.

Nach Angaben von tkMS soll das Gemeinschaftsunternehmen sicherstellen, dass über Technologietransfer generiertes Know-how nicht nur für das CCT-Programm, sondern auch für zukünftige strategische Projekte im Bereich Verteidigung in Brasilien aufgebaut wird. tkMS pflege seit der Auslieferung des ersten U-Bootes der Tupi-Klasse in den späten 1980er Jahren gute Beziehungen zur brasilianischen Marine.

Bei Auftragsvergabe würde die Embraer-Tochter Atech in enger Kooperation mit der tkMS-Tochter Atlas Elektronik das Combat Management System (CMS) der Schiffe einbringen. Es sei geplant, dass das Engineering und die Software von Atlas Elektronik das lokale Engineering, Equipment, die Systemintegration und das Projektmanagement von Atech unterstützen und weiterentwickeln.

In der Mitteilung wird Jackson Schneider, Präsident und CEO von Embraer Defence & Security, mit den Worten zitiert: „In einem Konsortium mit thyssenkrupp Marine Systems bieten wir als Einzige ein solides nationales Partnerschaftsmodell an, das nachgewiesenermaßen Technologietransfer im Land halten und die Weiterentwicklung von Know-how auch für zukünftige strategische Verteidigungsprojekte in Brasilien sicherstellen kann.“ Embraer ist der größte Flugzeughersteller Lateinamerikas.
lah/12/17.10.2018

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