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Rüstungsschmiede HSW will Geschützrohre selbst bauen

Das polnische Rüstungsunternehmen HSW (Huta Stalowa Wola) plant, die Fertigung von 155mm-Artillerierohren für seine Panzerhaubitze Krab in eigener Regie aufzubauen. Man habe bereits die Maschinen und das Werkzeug zur Bearbeitung der Rohr-Rohlinge beschafft, sagte ein Sprecher des Unternehmens vergangene Woche am Rande der Messe MSPO im mittelpolnischen Kielce. Diese Rohlinge, die noch aufgebohrt und mit Zügen und Feldern versehen werden müssen, sollen den Angaben zufolge voraussichtlich von Rheinmetall oder der französischen Nexter beschafft werden. Den Verschluss und alle weiteren Teile will HSW selbst produzieren. Experten zufolge gilt die Herstellung von Rohren als technisch sehr anspruchsvoll.

Turm und Waffe der Panzerhaubitze Krab gehen auf die in der britischen Armee genutzten Haubitze AS-90 zurück. Das Chassis wurde nach Problemen mit einer Eigenentwicklung auf T-72-Basis in Korea beschafft. Hersteller Samsung Techwin soll den Plänen zufolge 36 Chassis herstellen und danach die Technologie nach Polen transferieren.

Die Haubitze muss allerdings die technische Qualifizierung noch durchlaufen. Der HSW-Sprecher hofft, dass die Zulassung Anfang kommenden Jahres erfolgt, so dass danach die Serienproduktion anlaufen kann. Er bezifferte den Gesamtbedarf für das polnische Heer auf 120 Einheiten.
lah/11.9.2015

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