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Rogue 1 – Teledyne FLIR stellt neue Loitering Munition vor

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Der Optronik- und Drohnenspezialist Teledyne FLIR Defense hat auf der aktuell in Tampa, USA, stattfindenden Spezialkräftemesse SOF Week 2024 eine neue Loitering Munition vorgestellt. Dies gab das Unternehmen am 7. Mai in einer Pressemitteilung bekannt. Die Teledyne FlLIR Defense Rouge 1 ist eines der drei aktuell vom Spezialkräfte-Kommando der US-Marineinfanterie (MARCORSYSCOM) erprobten Loitering-Munition-Lösungen der nächsten Generation als Teil des Programms Organic Precision Fires-Light (OPF-L).

Die anderen beiden Unternehmen sind AeroVironment und Anduril Industries, wie hartpunkt bereits berichtete. Das Erprobungsvorhaben hat der Mitteilung zufolge einen Gesamtwert von 249 Millionen US-Dollar. Das OPF-L hat zum Ziel, eine Loitering Munition zu beschaffen, welche von einer Person getragen aus einem Aufbewahrungs- und Startbehälter zum Einsatz kommen kann. Eine weitere Vorgabe ist, dass das Wirkmittel in der Lage zur Rückkehr und einer erneuten Nutzung ist. Die etwa 4.500 g schwere Rogue 1 erfüllt diese Anforderungen dahingehend, dass der modular an die Mission anpassbare Gefechtskopf Herstellerangaben zufolge auch nach Missionsabbruch und Rückkehr handhabungssicher sei.

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Laut Teledyne FLIR weist die Rouge 1 eine Flugzeit von bis zu 30 Minuten bei einer Reichweite von bis zu 10 km auf. Die Spitzengeschwindigkeit wird im Endanflug mit 113 km/h angegeben. Der austauschbare Gefechtskopf ermöglicht die Nutzung eines vorgeformten Penetrators gegen gepanzerte Ziele, oder einer Splitter-Richt-, bzw. innerten Trainingsladung. Als Sensorik stehen in einem frontal montierten Gimbal die unternehmenseigene FLIR Boson 640+ Wärmebild- sowie eine Tagsichtkamera zu Verfügung. Zudem sei das Wirkmittel gegen elektronische Gegenmaßnahmen wie etwa das Stören der GPS-Navigation gehärtet.

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Interessant ist, dass die Rogue 1 zwar über einen Transportbehälter verfügt und entfaltbare Ausleger für die mit Luftschrauben versehenen vier Motoren aufweist, jedoch als Senkrechtstarter (VTOL) ausgeführt ist und nicht aus dem Behälter starten kann. Laut Pressemitteilung umfasst das erste, für die Erprobung ausgelieferte Los 127 Exemplare im Gesamtwert von 12 Millionen US-Dollar, was einem Einzelpreis von etwa 94.500 US-Dollar entspricht.

Kristóf Nagy