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Rheinmetall arbeitet an Mini-Revolverkanone

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Das deutsche Heer sucht händeringend nach Möglichkeiten, der  zunehmenden Bedrohung durch Drohnen zu begegnen. Neben dem elektronischen Stören der Fluggeräte dürfte auch in Zukunft die Bekämpfung mit Rohrwaffen eine wesentliche Option bleiben. Einen neuen Ansatz verfolgt dabei der Düsseldorfer Rüstungs- und Automotive-Konzern Rheinmetall, der sich gerade in der Entwicklung einer kompakten Revolverkanone für Pistolenmunition befindet.

Die Waffe  im Kaliber 9X19mit einer Kadenz von rund 3.000 Schuss pro Minute habe bereits erste Tests absolviert, erläuterte ein Rheinmetall-Mitarbeiter am Dienstag vor Journalisten im niedersächsischen Unterlüß. So wurden seinen Worten zufolge auf einer Schießbahn aufgehängte Kleindrohnen bekämpft. Das Streubild ähnelt dabei dem eines Schrotschusses. Im Gegensatz zu Schrotmunition, wie sie etwa für die Jagd verwendet wird, seien bei der Pistolenmunition Maximalreichweiten von 800 Metern realisiert worden. Die effektive Bekämpfungsreichweite dürfte jedoch deutlich darunter liegen. Laut Rheinmetall bietet die neue Revolverkanone den Vorteil, deutlich weniger Bauraum und Gewicht einzunehmen als großkalibrigere Waffen. Damit würde der Einsatz auf Fahrzeugen ermöglicht, die bislang keine Waffenstationen tragen können.

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Um Kollateralschäden zu vermeiden, soll in Zukunft der Einsatz von Munition mit Kunststoffgeschossen getestet werden. Diese seien zwar bis zu einer gewissen Distanz für Menschen weiterhin letal, würden aber nach Überschreiten des höchsten Punktes ihrer Flugbahn ohne die Gefährdung für Menschen auf die Erde niedergehen, erläuterte der Rheinmetall-Mitarbeiter. Die Einwirkungen auf einen Körper seien dann vergleichbar mit denen von Hagelkörnern. Im nächsten Entwicklungsschritt wollen die Oberndorfer Rheinmetall-Ingenieure die Revolverkanone in eine Lafette integrieren und die Gurtzuführung verbessern.
lah/20.9.2017

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