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Finnische Raketenartilleriesysteme werden modernisiert

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Der finnische Verteidigungsminister Antti Häkkänen hat die Modernisierung der finnischen Raketenartilleriesysteme vom Typ M270A1 auf den Stand A2 im Gesamtwert von 450 Millionen Euro genehmigt. Wie aus einer aktuellen Mitteilung des finnischen Verteidigungsministeriums weiter hervorgeht, werden die Arbeiten vom US-Rüstungskonzern Lockheed Martin durchgeführt.

Im Rahmen des Lifecycle-Upgrades sollen alle 41 Systeme, die Finnland ab 2004 aus niederländischen und dänischen Beständen erworben hat, auf die Version M270A2 aufgerüstet und nach Angaben des Ministeriums die Plattform, das Werfermodul und das Munitionsmanagement der Raketenwerfer verbessert werden. Schlüsselkomponente der M270A2-Ausführung ist ein verbessertes Feuerleitsystem, das eine schnellere und genauere Zielerfassung sowie eine bessere Koordinierung mit anderen Wirkmitteln auf dem Gefechtsfeld ermöglicht. Hierzu wird den Angaben zufolge auch eine deutlich verbesserte Kommunikationsanlage verbaut, um eine nahtlose Integration in moderne Führungssysteme zu gewährleisten. 

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Gleichzeitig wird der neue Standard auch die Verwendung künftiger Munitionstypen ermöglichen. So erlaubt das Werfermodul des M270A2 das Verschießen von Raketen des Typs ER GMLRS (Extended Range Guided Multiple Launch Rocket System). Die ER GMLRS steigert die Reichweite des M270A2 witterungsunabhängig auf bis zu 150 km und verfügt dank der im Heck integrierten Steuerung über eine deutliche verbesserte Manövrierfähigkeit. 

Zudem werden die Artilleriesysteme von Grund auf überholt. Die Nutzungsdauer der modernisierten Artilleriesysteme soll so bis in die 2050er Jahre reichen. Da es sich bei dem M270 um ein US-System handelt, musste im Vorfeld eine Zustimmung bei den Vereinigten Staaten eingeholt werden, welche im August 2023 erfolgte. 

Kristóf Nagy