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F-35A soll für die Luftwaffe beschafft werden

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Die finnische Regierung hat sich für das Kampfflugzeug F-35A Lightning II von Lockheed Martin als Nachfolger die bisher genutzten F/A-18 Hornet entschieden und will 64 Maschinen in der Block-4-Varinte bis Ende 2030 beschaffen. Wie die finnische Luftwaffe weiter mitteilt, sollen im Rahmen des Kaufpaketes auch Waffen sowie Ausbildungs- und Instandhaltungslösungen erworben werden.

Die gesamten Kosten der Anschaffung belaufen sich den Angaben zufolge auf rund 8,378 Milliarden Euro. Davon entfallen auf die Flugzeuge 4,703 Milliarden Euro und für die Luft-Luft-Raketen AMRAAM und Sidewinder 754,6 Millionen Euro. Für Serviceausrüstung, Ersatz- und Austauschteile, Ausbildungs- und Instandhaltungslösungen, andere verwandte Systeme sowie Instandhaltungs- und Wartungsdienste werden bis Ende 2030 mit 2,92 Milliarden Euro kalkuliert. Betriebsanlagen, Flugzeughangars und -lager sowie Start- und Landebahnstrukturen und die Infrastruktur für das beschaffte System sollen in Finnland gebaut werden. Laut Mitteilung entfallen auf die Baukosten, die Kosten für die Industriebeteiligung, die Personalkosten und andere Projektkosten etwa 777 Millionen Euro. Zusätzlich seien 823,8 Millionen Euro für das endgültige, optimierte Waffenpaket und zur Kontrolle künftiger Vertragsänderungen vorgesehen. Ein Teil der Bewaffnung werde zu einem späteren Zeitpunkt gemäß dem Zeitplan für die Flugzeugauslieferung beschafft.

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Bei der Bewertung der Angebote der Bieter im Rahmen des HX-Kampfflugzeugprogramms erfülle die F-35 die Anforderungen an Versorgungssicherheit, industrielle Beteiligung und Erschwinglichkeit, heißt es zur Begründung. Bei der Bewertung der militärischen Fähigkeiten habe das Gesamtsystem F-35 am besten abgeschnitten. Die Kampf-, Aufklärungs- und Überlebensfähigkeiten der F-35 seien die besten aller HX-Kandidaten. Außerdem weise das Flugzeug das  größte Wachstumspotenzial auf.

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Den weiteren Angaben der Luftwaffe zufolge soll die derzeitige Hornet-Flotte wie geplant ab dem Jahr 2025 ausgemustert werden. Die ersten finnischen F-35-Kampfflugzeuge sollen im gleichen Jahr bei den finnischen Luftstreitkräften im Rahmen der Ausbildung von Personal in den Vereinigten Staaten in Dienst gestellt werden. Die ersten F-35-Kampfflugzeuge werden lauten Planung 2026 an Finnland ausgeliefert, wie es weiter heißt. In Finnland werde die F-35 zwischen 2028 und 2030 die Hornets in den Jagdgeschwadern ersetzen.

Im Rahmen des HX-Programms wurden die folgenden Kampfflugzeuge evaluiert: Boeing F/A-18 Super Hornet, Dassault Rafale, Eurofighter Typhoon, Lockheed Martin F-35 und Saab Gripen. Die Ausschreibung basierte der Luftwaffen-Mitteilung zufolge auf vier Entscheidungsbereichen: Militärische Eignung, Sicherheit der Lieferung, industrielle Beteiligung und Erschwinglichkeit. Wenn ein Bieter die Kriterien Versorgungssicherheit, Industriebeteiligung und Erschwinglichkeit erfüllte, kam er in die letzte Phase der Bewertung der militärischen Leistungsfähigkeit, in der die angebotenen Lösungen in eine Reihenfolge gebracht wurden.

Die F-35-Lösung erfülle die nationalen Anforderungen Finnlands an die Versorgungssicherheit, heißt es weiter. Die Wartung basiere auf der globalen F-35-Wartungslösung, die auf die nationalen Anforderungen an die Versorgungssicherheit zugeschnitten sei. Instandhaltungsfähigkeiten würden bei den finnischen Streitkräften und inländischen Industrieunternehmen geschaffen. Außerdem passe die F-35-Lösung in den zugewiesenen Finanzrahmen und zwar als die kostengünstigste. Die F-35 habe die niedrigsten Beschaffungskosten unter Berücksichtigung aller Aspekte des Angebots. Die Betriebs- und Wartungskosten des Systems würden unter dem jährlichen Budget von 254 Millionen Euro liegen. Der Betrieb der F-35 und ihre Weiterentwicklung über die gesamte Lebensdauer sei mit den Ressourcen der Streitkräfte machbar.
lah/12/10.12.2021