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Pistole querschnittlich – Bundeswehr startet Teilnahmewettbewerb für neue Kurzwaffe

Waldemar Geiger

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Die Bundeswehr soll eine neue Dienstpistole im Kaliber 9 x 19 mm erhalten, die die P8 in der Truppe ablösen soll. Ein entsprechender Teilnahmewettbewerb für die „Pistole querschnittlich“ wurde kürzlich eröffnet, wie aus einer heute erfolgten Veröffentlichung des Bundeswehr-Beschaffungsamtes BAAINBw auf der europäischen Online-Vergabeplattform TED hervorgeht.

Dem BAAINBw zufolge soll die „Pistole querschnittlich“ – so der Name des Beschaffungsvorhabens – den Soldaten und Soldatinnen der Bundeswehr als Sekundärbewaffnung und in besonderen Lagen als Primärbewaffnung dienen. „Die Kampfentfernung ist bis 25 m vorgesehen, die effektive Reichweite für Entfernungen bis zu 50 m. Die Pistole soll in beengten Räumen und in besonderen Lagen, in denen Langwaffen kein geeignetes Mittel zur Auftragserfüllung darstellen, eingesetzt werden können und die dafür erforderliche Durchsetzungsfähigkeit besitzen“, heißt es in der Veröffentlichung.

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Ausgeschrieben wird ein über sieben Jahre gehender Rahmenvertrag. Des Weiteren ist aus der Mitteilung des BAAINBw zu entnehmen, dass lediglich die drei wirtschaftlichsten Angebote verhandelt werden. Zudem sind weitere Zugangsbeschränkungen für den Wettbewerb aufgeführt, so muss das anzubietende Pistolenmodell in den letzten fünf Jahren in einer Stückzahl von über 5000 Pistolen bereits in den Streitkräften eines NATO-Staats eingeführt worden sein oder kurz vor der Einführung (Zuschlag bereits erteilt) stehen.

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Weiterhin wird bekanntgegeben, dass die Durchführung einer Vergleichserprobung nicht beabsichtigt ist. „Etwaige Anforderungen werden spätestens mit der integrierten Nachweisführung verifiziert. Diese sind jedoch im Vorfeld durch Eigenerklärungen und unter Umständen durch eigene Prüfprotokolle zu bestätigen“, so das BAAINBw.

Als Zuschlagskriterium ist ausschließlich der Preis mit einer Gewichtung von 100 Prozent angegeben.

Der weitere Ablauf sieht vor, dass qualifizierte Interessenten Zugang zur detaillierten Leistungsbeschreibung erhalten und im Anschluss entsprechende Angebote abgeben können. Der Eingang von Teilnahmeanträgen ist bis zum 4. Dezember 2024 möglich. Im Anschluss daran werden anhand vorgegebener Kriterien die Bewerber ausgewählt, die zur zweiten Phase des Verfahrens eingeladen werden sollen.

Angaben über die Anzahl der zu beschaffenden Pistolen sowie dem dazugehörigen Zubehör gehen aus der Veröffentlichung nicht hervor. Zudem ist auch nicht aufgeführt, ob die zukünftigen Dienstpistolen unter US-Exportbestimmungen der International Traffic in Arms Regulations (ITAR) fallen dürfen oder nicht.

Waldemar Geiger