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Modernisierung Marder und weitere Lkw

Der Schützenpanzer Marder als ein Hauptwaffensystem der Panzergrenadiere soll auch in den kommenden Jahren im Dienst bleiben und wird deshalb modernisiert und mit neuen Wärmebildzielgeräten ausgestattet. Am gestrigen Mittwoch gab der Haushaltsausschuss des Bundestages grünes Licht für die Beschaffung von 244 neuen Wärmebildzielgeräten im Wert von 27 Mio EUR.  Wie das BMVg in  einer Mitteilung weiter schreibt, sind in dem Paket auch Zubehör und Ersatzteile enthalten. Für das derzeit genutzte Wärmebildzielgerät seien wesentliche Ersatzteile nicht mehr verfügbar. Deshalb müsse es ausgetauscht werden, heißt es zur Begründung.

Bis Juni 2023 soll bei allen Schützenpanzern der Austausch des Wärmebildzielgerätes erfolgt sein. Sollte der neue Schützenpanzer Puma die notwendige Einsatzreife bis dahin noch nicht erreicht haben, stehe der bewährte Marder überdies bereit, die Aufgaben des Pumas bei der VJTF  2023  zu übernehmen.

Darüber hinaus genehmigte der Haushaltsausschuss die Erneuerung der Bundeswehr-Fahrzeugflotte. Aus den Mitteln des coronabedingten Konjunktur-und Krisenbewältigungspaketes der Bundesregierung will die Bundeswehr für rund 398 Mio EUR 1.000 zusätzliche ungeschützte Transportfahrzeuge beschaffen. Die Bestellung umfasst 150 Lkw der Zulassungsklasse fünf Tonnen und 850 Fahrzeuge der Zulassungsklasse 15 Tonnen.  Für Investitionen über 100 Mio EUR aus dem Konjunkturpaket ist eine gesonderte Zustimmung des Haushaltsausschusses des Deutschen Bundestages notwendig.

Seit 2017 erneuert die Bundeswehr ihre Transportfahrzeugflotte. Aus dem laufenden Rahmenvertrag wurden bisher 1.870 Fahrzeuge beauftragt, die bis Ende dieses Jahres in der Truppe ankommen sollen. Neben den Lkw sollen aus den Mitteln des Konjunkturpaketes auch 1.850 Wechselpritschen für 48 Mio EUR beschafft werden. Eine Wechselpritsche ist ein genormter und austauschbarer Ladungsträger, der nicht fest mit dem Fahrzeug verbunden ist.  In zwei Verträgen werden 950 Stück Wechselpritschen von 15 Fuß Länge und 900 Stück von 20 Fuß Länge beschafft, die 2022 genutzt werden sollen.

Aus dem bestehenden Rahmenvertrag sollen später weitere 401 Lkw beschafft werden. Absehbar werden darüber hinaus noch mehr ungeschützte Transportfahrzeuge benötigt, um den Mobilitätsbedarf vollständig zu decken. Auf etwa 300 Lkw  mit fünf Tonnen Zuladung und etwa 3.000 Lkw mit 15 Tonnen Zuladung schätzt die Bundeswehr ihren weiteren Bedarf in den kommenden Jahren. Diese Vorhaben sollen gleichfalls noch in diesem Jahr parlamentarisch behandelt werden, wie aus der Mitteilung hervorgeht.
lah/12/8.10.2020

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