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Weitere C-130J an Lufttransportstaffel übergeben

Das nach Lieferplan für das 2. Quartal 2023 vorgesehene dritte Transportflugzeug C-130J ist fast ein Jahr früher an die Bundeswehr übergeben worden. Nach dem Überführungsflug durch die U.S. Air Force landete die Maschine mit der Kennung 55+03 in Evreux, dem Standort der deutsch-französischen Lufttransportstaffel „Rhein/Rhin“, und ging gemäß dem Foreign Military Sales Case in deutsche Nutzung über. Damit sind die drei bestellten C-130J in Cargo-Version ausgeliefert. In den beiden nächsten Jahren sollen die drei KC-130J in Tankerversion ausgeliefert werden.

Die im März von Bundesverteidigungsministerin Christine Lambrecht und ihrer französischen Amtskollegin Florence Parly in Dienst gestellte Staffel verfügt damit über insgesamt fünf C-130J und zwei KC-130J – vier französische und drei deutsche Flugzeuge –, mit denen eine Fähigkeitslücke im geschützten, taktischen Lufttransport geschlossen wird. Während die A400M (Feld-)Flugplätze ohne notwendige Infrastruktur nicht anfliegen kann, ist dies der C-130J möglich.

Die deutsch-französische Transportstaffel soll 2024 die volle Einsatzfähigkeit erreichen. Bis dahin soll die Infrastruktur mit Ausbildungseinrichtungen und Wartungs- sowie Abstellhallen voll ausgebaut sein. Das Personal aus beiden Nationen soll auf insgesamt 260 Mitarbeiter anwachsen.

Nach der Beschreibung der Bundeswehr kann die C-130J als Schulterdecker in Verbindung mit den vier Turboprop-Triebwerken auf kurzen Pisten starten und landen und das auch auf unbefestigtem Untergrund wie Erde, Schotter, Gras oder Sand. Die C-130J-30 Super Hercules kann bis zu 128 Personen oder 92 Fallschirmjäger oder acht Frachtpaletten befördern. Die Tankerversion KC-130J ist für die Luft-zu-Luft- und für die Bodenbetankung ausgelegt. Sie kann Jets und Hubschrauber mit bis zu 2.270 Liter pro Minute betanken. Zudem kann sie zur Reichweitenverlängerung auch selbst betankt werden.

Bei einem maximalen Startgewicht von 74,4 Tonnen können die C-130J über 21 Tonnen Nutzlast tragen. Die maximale Reisegeschwindigkeit beträgt 675 km/h, die Reiseflughöhe 8.230 m. Die Reichweite mit 18 Tonnen Nutzlast gibt die Bundeswehr mit 4.000 km an (bzw. 3667 km für die Tankerversion). Die Besatzung besteht aus zwei Piloten und einem Lademeister.
gwh/12/26.8.2022

 

 

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