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Ministerium entsendet Verstärkung in die Ostsee und an die Ostflanke

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Die Bundeswehr will vor dem Hintergrund des russischen Überfalls auf die Ukraine weitere Kräfte „zu Land, zu Wasser und in der Luft“ an die NATO-Ostflanke entsenden, wie es in einer Twitter-Mitteilung des Verteidigungsministeriums heißt. Es sei unter anderem die Unterstellung mehrerer Schiffe für die maritimen Gruppen der NATO geplant. So soll am morgigen Samstag die derzeit in Wilhelmshaven liegende Korvette Erfurt auslaufen, um sich der Standing NATO Maritime Group 1 (SNMG 1) anzuschließen. Der Marineverband ist vor allem für die Kontrolle und den Schutz strategisch wichtiger Seewege in Nordatlantik, Nordsee und Ostsee zuständig. Die Korvette war eigentlich vergangene Woche Samstag aus ihrem Heimathafen Warnemünde ausgelaufen, um an der UNIFIL-Mission vor der libanesischen Küste teilzunehmen. Dieser Einsatz wurde jedoch aufgrund der Lage in der Ukraine verworfen.

Überdies wird die Bundeswehr ein Erkundungsteam entsenden, um eine mögliche Unterstützung bei der Luftverteidigung von NATO-Partnern zu prüfen. Darüber hinaus übernimmt die Bundeswehr die Verantwortung für die NATO Response Force (NRF) und die Führung der multinationalen Folgekräfte, wie aus der Mitteilung weiter hervorgeht. Gut informierten Kreisen zufolge wird gegenwärtig zudem geprüft, ein zusätzliches Panzergrenadierbataillon mit dem Schützenpanzer Marder für die Verlegung in einen osteuropäischen NATO-Staat bereitzustellen. Bereits gestern hatte das Ministerium darüber informiert, dass zu den drei in Rumänien stationierten Eurofightern bis Ende März drei weitere hinzukommen sollen. Derzeit sei weitere Unterstützung in Absprache mit den Verbündeten.

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KMW bietet Flakpanzer Gepard für Lieferung in die Ukraine

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Unterdessen hat der Münchner Rüstungskonzern Krauss-Maffei Wegmann (KMW) einem Bericht der Tageszeit „Die Welt“ zufolge angeboten, bei Bedarf bis zu 50 Flugabwehrkanonenpanzer Gepard aus eigenen Beständen in die Ukraine zu liefern. Die Entscheidung dafür, müsse jedoch die Bundesregierung treffen, wird KMW-CEO Ralf Ketzel in dem Artikel zitiert.

Der Gepard war mit bis zu 420 Stück lange Zeit Rückgrat der deutschen Heeresflugabwehr, die vor ziemlich genau zehn Jahren aus Kostengründen außer Dienst gestellt wurde. Seitdem fehlt dem Heer ein adäquater Schutz gegen Bedrohungen aus der Luft. Lediglich ein kleiner Bestand an Ozelot-Waffenträgern mit der Boden-Luft-Rakete Stinger, die von der Luftwaffe betrieben werden, dient der Unterstützung der mobilen Heeresverbände. Dabei gilt der Gepard – trotz seiner Entwicklung in den 70er Jahren –  mit seinen zwei 35mm-Kanonen noch immer als einer der leistungsfähigsten Flakpanzer weltweit. Neben der Abwehr von tieffliegenden Flugzeugen und Hubschraubern ist er auch zur Bekämpfung von Drohnen geeignet. KMW hatte die Fahrzeuge von der Bundeswehr nach der Ausmusterung gekauft und eingelagert. Dem Unternehmen zufolge wären die Panzer relativ kurzfristig wieder einsatztauglich zu machen.  Genutzt wird der Gepard gegenwärtig von Brasilien, Rumänien, Jordanien und Katar.
lah/25.2.2022