Der israelische Hersteller von Loitering Munition UVision hat eine für den Verschuss aus Hubschraubern geeignete Version der Hero-120 angekündigt, die auf der am 16. Juni 2025 beginnenden Paris Air Show vorgestellt werden soll. Dies gab das Unternehmen jüngst in einer Pressemitteilung bekannt. Laut Hersteller soll sich die Munition einfach in eine Vielzahl von existierenden und zukünftigen Drehflüglern integrieren lassen.
Die Hero-120 ist die mittlere Variante der Hero-Loitering-Munition-Familie, welche zudem aus der kleineren Hero-30 sowie unterschiedlichen Varianten der Hero-400, 900 und 1250 besteht. Die Hero-120 ist eine Loitering Munition mit elektrischem Antrieb. Mit einer Startmasse von 12,5 kg und einer Reichweite von 40 km (Kommunikationsverbindung) ist die Hero-120 in der Lage, einen 4,5-kg-Sprengkopf mit hoher Präzision gegen unterschiedliche Ziele, wie z.B. Kampfpanzer, effektiv einzusetzen. Um Ziele detektieren und verfolgen zu können, verfügt die Loitering Munition von UVision über eine kombinierte Tagsicht- und Wärmebildkamera, welche innerhalb der maximalen Flugzeit von 60 Minuten nicht nur die eigene Zielbekämpfung, sondern auch die Zuweisung für andere Wirkmittel erlaubt. Über das Bedien- und Datenlink-Terminal kann die Führung an Kräfte am Boden übergeben werden und diese so auf große Distanz mit den Fähigkeiten zur Aufklärung, Überwachung, Erkennung und Bekämpfung unterstützt werden.
UVision zufolge kann der an Schienen befestigte Vierfachstarter für die Loitering Munition mit überaus geringem Integrationsaufwand an eine Vielzahl von Kampf-, Mehrzweck- und Transporthubschraubern befestigt werden. Hierdurch sollen nicht nur Kosten gespart werden, sondern auch die Kompatibilität mit zukünftigen einzuführenden Trägerplattformen ermöglicht werden. Eine direkte Einbindung in die Avionik oder das Feuerleitsystem des Hubschraubers ist der Mitteilung zufolge nicht nötig. Die Entwicklung erfolgte UVision zufolge mit dem US-Partner und Systemintegrator für Luftfahrzeuge Fulcrum Concepts.
Die im Rahmen einer strategischen Partnerschaft von Rheinmetall vertriebene Hero-Loitering-Munition kann neben der Startfähigkeit aus der Luft auch in eine Vielzahl von Boden- und Wasserfahrzeugen integriert werden. So gaben etwa die ungarischen Streitkräfte vor über einem Jahr bekannt, die Loitering Munition in den ebenfalls von Rheinmetall entwickelten Schützenpanzer des Typs KF41 Lynx integrieren zu wollen.
Kristóf Nagy