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Litauen und die Niederlande wollen weitere Boxer beschaffen

Nachdem kürzlich Großbritannien die Beschaffung neuer Radpanzer des Typs Boxer angekündigt hat, will auch Litauen zusätzlich 100 Fahrzeuge des gleichen Typs erwerben. Das hat der litauische Verteidigungsminister Arvydas Anrušauskas angekündigt, wie der Radio- und Fernsehsender Lietuvos radijas ir televizijaen (LRT) berichtet hat.

Litauen will mit den Boxern offenbar zwei  weitere Bataillone ausstatten. Litauen hatte 2016 über die europäische Rüstungsagentur OCCAR 88 Boxer in der Version Infanteriekampffahrzeug mit 30-mm-Bordmaschinenkanone und Spike-Raketenwerfer bestellt. Die Lieferung ist noch nicht abgeschlossen.

Darüber hinaus planen auch die Niederlande die Integration neuer Boxer in die Streitkräfte. Die Radpanzer sollen als Transportplattformen für neue Eloka-Systeme fungieren. Gegenwärtig sind die stark veralteten und nicht mehr instandsetzbaren EloKa-Systeme der niederländischen Streitkräfte, auf dem Transportpanzer Fuchs installiert.

Über das den Plänen zugrunde liegende Joint-Electronic-Attack-Projekt hat der Staatssekretär im niederländischen Verteidigungsministerium, Christophe van der Maat, das niederländische Parlament informiert. Die neuen digitalisierten Systeme sollen national und international militärisch eingesetzt und auch zur Unterstützung ziviler Behörden genutzt werden.

Das Projekt Joint Electronic Attack bestehe aus zwei Teilprojekten: Zum einen werden die EloKa-Systeme erneuert und für neue Aufgaben im Bereich der Cyber Electro-Magnetic Activities (CEMA) erweitert. Zum anderen sollen als Mobilitätsplattform Transportfahrzeuge Boxer beschafft werden, die von der vorhandenen Logistik- und Ausbildungsstruktur profitieren sollen.

Das Projekt-Budget für Investitionen und Betriebskosten belaufe sich auf 100 bis 250 Millionen Euro, sagte van der Maat. Davon seien 75 bis 150 Millionen Euro für das Teilprojekt Mobilität vorgesehen. Das lässt auf eine Bestellmenge von 15 bis 30 Boxern schließen.

Die Defence Materiel Organisation soll mit der Durchführung des Projekts beauftragt werden. Nach dem Projektbeginn noch in diesem Jahr sollen die Fahrzeuge mit integrierter EloKa-Ausstattung ab 2027 geliefert werden. Das Projektende ist für 2028 vorgesehen.
gwh/20.4.2022

 

 

 

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