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Kaufvertrag für 88 Boxer-Schützenpanzer unterschrieben

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Litauen hat offiziell 88 Radschützenpanzer des Typs Boxer geordert. Wie die beiden Herstellerunternehmen Rheinmetall und Krauss-Maffei Wegmann  weiter mitteilten, erfolgte die Beauftragung am Montag in Vilnius über die europäische Rüstungskooperationsagentur OCCAR, die ihrerseits die ARTEC GmbH – ein Joint Venture von Rheinmetall und Krauss-Maffei Wegmann – mit der Lieferung der Boxer beauftragt habe.

Bei den bestellten Fahrzeugen handelt es sich um Rad-schützenpanzer (Infantry Fighting Vehicle) mit einem 30mm-Turm. Das Gesamtvolumen des Exportauftrags beläuft sich den Angaben zufolge auf rund 390 Mio EUR. Die Fahrzeuge sollen im Zeitraum 2017 bis 2021 ausgeliefert werden.

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Die Bundeswehr nutze bereits 405 Fahrzeuge, die niederländischen Streitkräfte verfügten über 200 Exemplare. Laut den Herstellern waren unter anderem die positiven Einsatzerfahrungen mit dem GTK Boxer sowie die überzeugenden Ergebnisse in den litauischen Truppenerprobungen ausschlaggebend für den Auftrag. Litauen wird die Fahrzeuge unter dem Namen „Vilkas“ (deutsch: „Wolf“) in die Truppe einführen. Der Stückpreis pro Fahrzeug liegt nach litauischen Angaben bei durchschnittlich 4,38 Mio EUR.

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Laut dem litauischen Verteidigungsministerium werden die Fahrzeuge mit einem israelischen Turm mit 30mm Kanone sowie Spike-LR-Panzerabwehrraketen geliefert. Damit soll die Bekämpfung von gegnerischen Kampffahrzeugen bis zu einer Distanz von vier Kilometern möglich sein. Gut informierten Kreisen zufolge wurde der Turm der Firma Rafael unter anderem aus Kostengesichtspunkten dem auf dem Schützenpanzer Puma verwendeten Turm vorgezogen. Mit den Schützenpanzern sollen zwei Bataillone der litauischen Streitkräfte ausgestattet werden.
lah/12/23.8.2016