Anzeige

Litauisches Heer erhält letzten Boxer aus dem ersten Los

Kristóf Nagy

Die litauischen Streitkräfte haben Ende 2023 die letzten Fahrzeuge des 89 Boxer-Vilkas-Infanteriekampffahrzeuge (Infantry Fighting Vehicles, IFV) umfassenden Loses erhalten. Dies gab das litauische Verteidigungsministerium gestern in einer Pressemitteilung bekannt. Die 2016 bestellten Fahrzeuge wurden ab 2019 ausgeliefert, wobei der Prozess wegen Mängeln immer wieder ins Stocken geriet.

Im Frühjahr wurde verlautbart, dass die letzten 23 Fahrzeug im Laufe des Sommers ausgeliefert werden sollen. Dieses Vorhaben hat sich offenkundig bis zum Dezember 2023 verschoben. Das Los umfasste neben den Serienfahrzeugen zwei Boxer als Vorablieferung für die Ausbildung sowie ein Logistik-, Ersatzteil- und Munitionspaket.

Auch über die bereits im Mai 2023 für den Herbst des gleichen Jahres avisierte Beschaffung eines weiteren Loses von bis zu 120 Fahrzeugen ist bis jetzt nichts Weiteres bekannt geworden. Dabei ist der Bedarf innerhalb der Streitkräfte gegeben, da mit dem aktuellen los gerade einmal anderthalb Bataillone der Infanteriebrigade „Eiserner Wolf“ ausgerüstet werden konnten.

Der von Rheinmetall und Krauss-Maffei Wegmann (ARTEC-Konsortium) hergestellte Boxer-Vilkas-Schützenpanzer entstand auf Grundlage eines Forderungskatalogs der litauischen Streitkräfte. Die Bewaffnung besteht aus einer von Orbital gefertigten 30mm-Kanone vom Typ Bushmaster MK-44S und dem Panzerabwehrlenkflugkörper Rafael Spike LR in einem unbemannten Turm vom Typ Samson Mk II des gleichen Herstellers. Die Maschinenkanone ist geeignet, die von Orbital gefertigte tempierbare 30mm MK310 Programmable Air Bursting Munition zu verschießen, wodurch der Detonationspunkt über dem Ziel, bei Einschlag oder verzögert danach erfolgen kann.

Kristóf Nagy

.i.td-icon-menu-up { display: none; }