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JK Defence zeigt mit COMET einen tragbaren Troposcatter-Terminal

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Die JK Defence & Security GmbH hat im Rahmen der AFCEA-Fachausstellung 2024 in Bonn mit COMET (Compact Over-the-Horizon Transportable Terminal) erstmals in Deutschland eine portable Terminalvariante eines Troposphärenfunksystems des US-Herstellers Comtech Systems gezeigt. Die JK Defence ist eigenen Angaben zufolge exklusiver Vertriebspartner für Comtech Systems in Deutschland.

Bei COMET handelt es sich nach Angaben des Herstellers um das kleinste und leichteste modulare Troposcatter-System, das auf dem Markt erhältlich ist und von einer Person getragen werden kann. Das im zusammengesetzten Zustand 25,4 kg wiegende Funksystem ist Comtech zufolge dafür optimiert – abhängig vom Gelänge – Datenraten von 5 bis 60 Mbit/s auf Distanzen von bis zu 60 Km zu übertragen. Das System arbeitet im Frequenzbereich von 4.4 bis 4.65 GHz sowie 4.75 bis 5.0 GHz und hat eine Leistung von 110 Watt.

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Bei Troposcattern, auch als Troposphärenfunk bezeichnet, handelt es sich um eine spezielle Art des Richtfunks, bei dem die ausgestrahlten Funkwellen an der Troposphäre in einer Höhe von etwa 13 Kilometern zurückgeworfen werden. Im Gegensatz zu Richtfunkstrecken sind größere Reichweiten möglich, da keine direkte Sichtlinie erforderlich ist. Im Kalten Krieg wurde beispielsweise eine fest installierte zivile Richtfunkverbindung zwischen Westberlin und Torfhaus im Oberharz durch eine Troposcatter-Verbindung ergänzt.

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Kürzlich hat sich auch die Bundeswehr entschieden, die Technologie nach Jahrzehnten der Nichtnutzung wieder in Betrieb zu nehmen, um mittels Troposcatter einen zusätzlichen Weg zur kabelungebundenen Kommunikation über große Entfernungen zur Verfügung zu haben. So wurde die JK Defence & Security GmbH im April 2024 mit der Lieferung von vier verlegefähigen Troposcatter-Systemen inklusive Ausbildung und Support für eine Proof-of-Concept-Untersuchung beauftragt, hartpunkt berichtete. Die Systeme sollen dem Vernehmen nach in wenigen Wochen für Testzwecke an die Bundeswehr übergeben werden. Konkret handelt es sich den Angaben zufolge um vier Systeme Comtech MTTS mit 1.000 Watt Leistung.

Nach den Planungen der Bundeswehr sollen Troposcatter im Rahmen des Tactical Wide Aerea Network (TaWAN) ein Element für die Kommunikationskette von den Einsatzgebieten der Bundeswehr an der Ostflanke der NATO bis zurück nach Deutschland darstellen. Dass die vier Systeme im Rahmen eines Proof of Concept beschafft werden, deutet auf einen höheren Bedarf hin. Eine Bestellung von zusätzlichen – womöglich tragbaren – Systeme ist wahrscheinlich.
wg/lah