Das deutsche Sensorhaus Hensoldt hat nach eigenen Angaben ein Produkt für eine neue Generation militärischer Freund-Feind-Erkennungssysteme (IFF) für moderne Kriegsschiffe entwickelt. Das neue System NESIS 4000 sei Dank der modernen AESA-Radartechnologie mit elektronischer Strahlschwenkung (AESA = Active Electronically Scanned Array) leistungsfähiger als herkömmliche Systeme, schreibt Hensoldt in einer Mitteilung. Mit der Technologie lasse sich der Radarstrahl elektronisch steuern, so dass keine mechanisch rotierende Antenne auf dem Schiffsmast erforderlich sei. Laut Hensoldt wird das erste Gerät noch vor Ende des Jahres an den Erstkunden ausgeliefert.
Der Wegfall einer rotierenden Antenne am höchsten Punkt eines Schiffs zugunsten einer nicht rotierenden Ausführung mit ringförmig angeordneten Feldern an einer tiefer gelegenen Stelle des integrierten Schiffsmasts bewirke eine deutliche Reduzierung der Rückstrahlfläche und Infrarotsignatur des Schiffs, so Hensoldt weiter.
Darüber hinaus steigere die AESA-Technologie die Leistungsfähigkeit des Radars, bei gleichzeitiger Verbesserung der Aktualisierungsrate. Im Vergleich mit herkömmlichen Systemen lassen sich laut Hersteller Ziele und Bedrohungen so schneller identifizieren, während die Reichweite des Radars auf 200 Seemeilen rund um das Schiff vergrößert wird.
lah/12/2.4.2019