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Hensoldt führt neues Radar-Konsortium

Der deutsche Sensorhersteller Hensoldt ist nach eigenen Angaben von Airbus Defence and Space mit der Entwicklung und Produktion eines neuen AESA (Active Electronical Scanning Array)-Radars für die deutsche und spanische Eurofighter-Flotte beauftragt worden. Nach der Budgetfreigabe durch die spanische Regierung und zuletzt Mitte Juni durch den Deutschen Bundestag wurden die Verträge im Wert von über 1,5 Milliarden Euro jetzt unterschrieben, wie Hensoldt in einer Mitteilung schreibt. „Dass Deutschland und Spanien eine Vorreiterrolle bei der Modernisierung des Eurofighter übernehmen, ist ein Signal des Vertrauens in die europäische Verteidigungszusammenarbeit“, wird Hensoldt-CEO Thomas Müller in der Mitteilung. Gegenstand der Verträge sind den Angaben zufolge die deutsch-spanische Neuentwicklung von Kernkomponenten des Eurofighter-Radars – unter anderem ein  digitaler Multi-Channel-Receiver und Sende-/Empfangsmodule der Antenne – und die Ausrüstung von circa 130 Eurofighter-Maschinen der Tranchen zwei und drei.

Die Entwicklung findet laut Hensoldt in einem spanisch-deutschen Industriekonsortium unter deutscher Führung mit Unterstützung der Eurofighter-Nationen Großbritannien und Italien statt. Hensoldt  war bereits an der Entwicklung und der Produktion der sich heute im Einsatz befindlichen Eurofighter-Sensorik beteiligt. In seinem Radarzentrum in Ulm beschäftigt das Unternehmen nach eigenen Angaben aktuell 2.200 Mitarbeiter. Allein im Bereich Eurofighter-Radar werde damit gerechnet, dass über die gesamte Programmlaufzeit 400 Arbeitsplätze für hochqualifizierte Mitarbeiter geschaffen würden. In den notwendigen Ausbau der Kapazitäten investiere der Sensorspezialist außerdem circa 15 Mio EUR – vorwiegend am Standort Ulm.
lah/12/1.7.2010

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