Anzeige

Heckler & Koch erhält Folgeauftrag für G36

Der deutsche Kleinwaffenproduzent Heckler & Koch soll die litauischen Streitkräfte mit weiteren Sturmgewehren des Typs G36 und mit zusätzlichen 40mm-Anbaugeräten des Typs HK269 ausrüsten. Wie das Unternehmen weiter mitteilte, hat das litauische Verteidigungsministerium den Auftrag zur Nachbeschaffung im Oktober 2018 vergeben. Das Gesamtvolumen betrage rund 11 Mio EUR. Die Auslieferung soll laut Heckler & Koch 2019 erfolgen.

Das G36 sei seit 2007 das Standard-Sturmgewehr der litauischen Armee. Beim jüngst erteilten Auftrag stehe eine modifizierte Variante des G36 im Mittelpunkt, welche bei den Streitkräften Litauens unter der Bezeichnung G36 KA4M1 geführt wird. Ausgestattet wird das modulare G36 KA4M1 laut Hersteller mit neuer Schulterstütze, neuem Handschutz sowie einer modifizierten Visierschiene.

Erst vor wenigen Wochen hatte das Unternehmen Björn Krönert zum Finanzvorstand/CFO der H&K AG berufen. Gemeinsam mit dem Vorstandsvorsitzenden Jens Bodo Koch soll er das Unternehmen führen.

Während das Unternehmen das G36 im Ausland weiter verkaufen kann, scheint es bei der Auswahl eines Nachfolgers für dieses Gewehr  bei der Bundeswehr zu Verzögerungen zu kommen: Wie die Welt am Sonntag unter Berufung auf einen vertraulichen Bericht des Beschaffungsamtes BAAINw schreibt, konnte bei Vergleichserprobungen von Modellen verschiedener Hersteller für die G36-Nachfolge keines alle geforderten Leistungsparameter erfüllen. Unter den Anbietern dürfte sich auch Heckler & Koch befinden. Laut Zeitung sollen die Unternehmen  bis zum 15. Februar 2019 die Mängel beseitigen. Insgesamt verzögere sich das Beschaffungsvorhaben um etwa acht Monate.

Im Gegensatz zu anderen Rüstungsvorhaben dürfte das Überziehen von Zeitplänen im Fall der Gewehrbeschaffung nur geringe Auswirkungen für die Truppe haben. Zumal Soldaten, die das G36 auch in Auslandseinsätzen genutzt haben, in der Regel mit der Waffe sehr zufrieden sind.
lah/12/18.10.2018

.i.td-icon-menu-up { display: none; }