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Großbritannien bleibt zweitgrößter Rüstungsexporteur

Mit Rüstungsexporten von etwa 8,5 Mrd GBP (13,2 Mrd USD) im vergangenen Jahr bleibt Großbritannien hinter den USA der zweitgrößte Exporteur in diesem Segment weltweit. Wie es in einem Mitte der Woche von UK Trade & Investment (UKTI) und der Defence & Security Organisation (DSO) veröffentlichten Bericht weiter heißt, konnte das Vereinigte Königreich 2014 in einem globalen Gesamtmarkt von etwa 83 Mrd USD einen Anteil von 16 Prozent an allen Ausfuhren für neue Rüstungsgüter und Dienstleistungen erzielen. Der Weltmarkt für Rüstungsgüter habe im vergangenen Jahr ein Plus von 17 Prozent verzeichnet.

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Große Exportvolumina entfielen für die britische Wirtschaft demzufolge auf ein Geschäft mit Trent-700 -Triebwerken von Rolls-Royce für französische Tankflugzeuge, ASRAMM-Raketen für Indien und ein Luftabwehrsystem für Indonesien. Wichtigster Markt sei jedoch der Mittlere Osten, gefolgt von Nordamerika und Asien-Pazifik. In dem Papier von UKTI/DSO werden die Bestellungen und gezeichneten Verträge in der Berichtsperiode als Basis für die Erhebung genutzt.

Im gleitenden Durchschnitt eines Zehn-Jahres-Zeitraums von 2005 bis 2014 konnte Großbritannien dem Bericht zufolge ebenfalls seinen zweiten Rang vor Russland, Frankreich und Deutschland behaupten. Russland sei bei der Betrachtung des vergangenen Jahres jedoch auf den vierten Platz gerutscht und habe sich insbesondere auf den Hauptabnehmer Algerien mit einem Auftragsumfang von 4,9 Mrd USD behaupten können.

RüstungsexportstrukturIn der Periode von 2005 bis 2014 sei der Mittlere Osten die Region mit den international größten Rüstungsimporten gewesen, schreiben die Autoren des Berichts. Danach folgten Asien-Pazifik, Europa, Nordamerika, Afrika und Lateinamerika. Bei der Betrachtung einzelner Länder war Saudi-Arabien in dem Zeitraum mit über 100 Mio USD an Rüstungskäufen der größte Importeur. Auf den Plätzen folgen Indien, USA, Australien, Algerien, Kanada, die Vereinigten Arabischen Emirate und Großbritannien. Saudi Arabien habe mehr Verträge abgeschlossen als Indien und die USA zusammen, heißt es dazu von den Verfassern.

Bei einer Betrachtung der Rüstungsexportstruktur des Inselreichs fällt auf, dass in der untersuchten Dekade 87 Prozent aller Ausfuhren auf den Luftfahrsektor entfielen, während Landsysteme acht Prozent und Marine-Produkte lediglich fünf Prozent ausmachten. Dies sei nicht verwunderlich, da Kampfjets, Transportflieger, Trainer und Kampfhubschrauber sehr teuer seien, schreiben die Autoren.
lah/12/17.7.2015

 

 

 

 

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