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FFG stellt Variante als Bergefahrzeug vor

Der Flensburger Panzerbauer und -instandsetzer FFG hat ein neues Berge- und Kranmodul für den Radpanzer Boxer entwickelt. Wie es in einer Mitteilung des Unternehmens weiter heißt, ist das neue Modul gepanzert und wiegt rund 13 Tonnen. Es verfügt am Heck über einen 5,3 Meter langen schwenkbaren Kran mit einer Hubkraft von 20 Tonnen, mit dem alle gängigen Wartungs- und Bergearbeiten wie das Wechseln von Waffentürmen, Motoren oder Missionsmodulen  sowie das Anheben von Fahrzeugen möglich sein sollen.

FFG sieht offenbar einen Bedarf für das neue Boxer-Modul, da es zwar bereits verschiedene Missions-Module unter anderem als Transport-, Sanitäts-, Schützen- oder Artilleriepanzer gibt – allerdings keines für den Berge-Einsatz.  Den Angaben zufolge startete FFG das Projekt ohne Kundenauftrag und externe Finanzierung im Oktober 2017. Der Boxer ist unter anderem bei der Bundeswehr eingeführt. Die britischen Streitkräfte beabsichtigen die Beschaffung einer großen Zahl von Boxern in verschiedenen Varianten.

Als zweite wesentliche Komponente ist in das FFG-Modul eine Spillwinde mit einem 60 Meter langen Kevlar-Seil und 20 Tonnen Zugkraft integriert. Um einen sicheren Stand beim Betrieb des neuen Missionsmoduls zu gewährleisten, verfügt es über eine eigene Stütz- und Ankereinrichtung. Das Bergemodul wird laut Mitteilung mechanisch über die Standardschnittstellen an das Fahrmodul gekoppelt und benötigt für den Betrieb lediglich Bordstrom zum Aufladen der eigenen Batterieanlage auf Lithium-Ionen-Basis, die Energie liefert und die Hydraulikanlage antreibt. Im Inneren bietet das Missionsmodul Platz für eine zweiköpfige Besatzung, bestehend aus Kommandant und Bergewart. Das neue Konzept soll erstmalig auf der Messe DSEI im September in London vorgestellt werden.
lah/12/28.8.2019

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