Die Bundesrepublik Deutschland hat zwölf sogenannten Kinetic Defence Vehicle – dabei handelt es sich um ein fahrzeuggestütztes Drohnenabwehrsystem des Rüstungskonzerns Diehl Defence – an die ukrainischen Streitkräfte übergeben, dies geht aus einer heute aktualisierten Liste von militärischen Unterstützungsleistungen der Bundesregierung hervor. Zudem wird die Lieferung von vier weiteren Systemen vorbereitet.
Bei dem Kinetic Defence Vehicle handelt es sich hartpunkt vorliegenden Informationen zufolge um ein modulares Drohnenabwehrsystem von Diehl Defence, welches erstmalig auf der Enforce TAC 2024 vorgestellt wurde.
Die Grundplattform bildet ein Backbone von Diehl Defence samt der integrierten Sensorik, welche aus einem Radar des US-Herstellers Echodyne sowie einem optischen Detektionssystem von Diehl besteht. Das Optikpaket besteht aus mehreren Kameras, welche je nach Konfiguration eine passive Detektion von Drohnen in einem Sektor von 120 bis 360 Grad ermöglichen. Die Echtzeitbilder werden permanent ausgewertet und anfliegende Drohnen und Loitering Munition als Kontrast zum Hintergrund erkannt. Einmal aufgeklärt wird mittels des Radars die Fluggeschwindigkeit der Bedrohung ermittelt und so eine entsprechende Vorhaltemarke für die Waffe errechnet. Die effektive Reichweite für die Abwehr von Kleinstdrohnen soll je nach Bewaffnung bis zu 1.000 Meter betragen. Die Bekämpfung an sich erfolgt über den in der Waffenstation integriertem Effektor. Auch wenn das System mit unterschiedlichen Waffenstationen und Effektoren konfiguriert werden kann.
In der für die Ukraine gelieferten Konfiguration dürfte es sich um eine fernbedienbare, stabilisierten Waffenstation R400 des australischen Herstellers Electro Optic Systems (EOS) – in Europa vertreten durch Diehl Defence – handeln, die mit einer Minigun im Kaliber 7,62 x 51 mm bewaffnet wird. Ein auf der Waffenstation integrierter Wettersensor erhöht die Präzision des Waffeneinsatzes auf weitere Distanzen.
Als Trägerplattform für das Kinetic Defence Vehicle kommt Enok MBB – das MBB steht Modular Box Body – der im bayerischen Friedberg ansässigen ACS Armoured Car Systems GmbH (ACS) zum Einsatz. Der MBB-Aufbau wurde erstmalig im Rahmen des diesjährigen 9. KSK-Symposiums Rüstung öffentlich gezeigt, hartpunkt berichtete.
ACS hatte erst vor rund einer Woche auf der Plattform LinkedIn geschrieben, dass die MBB-Fahrzeuge „in Kürze einer europäischen Armee dienen werden“.
Anhand des veröffentlichten Bildes lässt sich erkennen, dass für die Ukraine die Mercedes-Benz-G-Plattform in der Baureihe 461 – leicht identifizierbar an der dünneren Front-Stoßstange als bei den 464-Plattformen, auf denen die die für die Bundeswehr vorgesehene Luftlandeplattform Caracal aufgebaut ist – mit verlängertem Radstand die Basis bildet. Die hintere geschlossene Kabine bietet Platz für zwei Soldaten, die Bedienkonsolen für das Drohnenabwehrsystem sowie jede Menge Stauraum für Material und Munition.
Die Grundplattform bildet ein Backbone von Diehl Defence samt der integrierten Sensorik, welche aus einem Radar des US-Herstellers Echodyne sowie einem optischen Detektionssystem von Diehl besteht. Das Optikpaket besteht aus mehreren Kameras, welche je nach Konfiguration eine passive Detektion von Drohnen in einem Sektor von 120 bis 360 Grad ermöglichen. Die Echtzeitbilder werden permanent ausgewertet und anfliegende Drohnen und Loitering Munition als Kontrast zum Hintergrund erkannt. Einmal aufgeklärt wird mittels des Radars die Fluggeschwindigkeit der Bedrohung ermittelt und so eine entsprechende Vorhaltemarke für die Waffe errechnet. Die effektive Reichweite für die Abwehr von Kleinstdrohnen soll je nach Bewaffnung bis zu 1.000 Meter betragen. Die Bekämpfung an sich erfolgt über den in der Waffenstation integriertem Effektor. Auch wenn das System mit unterschiedlichen Waffenstationen und Effektoren konfiguriert werden kann.
Waldemar Geiger