Das Bundeswehr-Beschaffungsamt BAAINBw hat mit Diehl Defence einen Rahmenvertag über die Herstellung und Lieferung von fast 300.000 Handgranaten – 100.000 davon fest beauftragt – des Typs „Spreng/Splitter, DM51A3 mit Handgranatenzünder DM82A4“ geschlossen.
Wie aus einer am 3. Januar veröffentlichten Meldung des BAAINBw auf der europäischen Online-Vergabeplattform TED hervorgeht, erfolgte der Vertragsschluss am 28. Dezember, wobei der Auftrag direkt vergeben wurde.
Das Bundeswehr-Beschaffungsamt begründet die Direktvergabe des Auftrages mit dem Hinweis auf Rechte des geistigen Eigentums, welche für die FM51A3 offenbar bei Diehl Defence liegen. „Das ausgewählte Produkt „Spreng/Splitter- Handgranate mit entsprechendem Übungssystem“ werde nur durch dessen Entwickler und Hersteller, Firma Diehl Defence GmbH & Co. KG, vertrieben. Sie ist alleiniger Hersteller dieses Produktes. „Diehl Defence GmbH & Co. KG hat in der Vergangenheit Dritten keine Lizenzen für eine Nutzung oder den Vertrieb dieses Produktes erteilt und beabsichtigt auch nicht, dies künftig zu tun“, so die Autoren der Meldung.
Die DM51 ist die Standardhandgranate der deutschen Streitkräfte. Die Bundeswehr nutzt sie seit Mitte der 70er Jahre. Die Variante A3 verfügt über eine veränderte Verstärkerladung und wird seit Mitte der 2000er Jahre produziert. Die DM51A3 kann auf zweierlei Arten verwendet werden: Mit aufgeschraubtem Splittermantel – welcher rund 5.700 Splitter enthält – wird die Granate als Splitterhandgranate und ohne Splittermantel als Sprenghandgranate verwendet. Das Gewicht der DM51A3 beträgt Bundeswehrangaben zufolge 450 Gramm. Die Detonation erfolgt rund vier Sekunden nach Öffnung des Bügels. Der tödliche Splitterradius beträgt etwa zehn Meter.
wg