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Beschaffung von luftlandefähigen Spezialfahrzeugen läuft an

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Die Bundeswehr will bis zu 148 hochmobile und luftlandefähige Einsatzfahrzeuge im Rahmen einer Rahmenvereinbarung mit siebenjähriger Laufzeit beschaffen. Wie aus einer gerade veröffentlichten Ausschreibung des Bundeswehr-Beschaffungsamtes BAAINBw weiter hervorgeht, sollen diese viersitzigen als „Taktisches Luftlandefähiges Utility Terrain Vehicle“ (LL-UTV) bezeichneten Fahrzeugs über einen Einbausatz zur Aufnahme des von Rheinmetall hergestellten Wirkmittelwerfers vom Typ Rosy verfügen.

Das BAAINBw schreibt, dass eine verbindliche Abnahmeverpflichtung des Auftraggebers für 65 Fahrzeuge besteht. Außerdem werde die Ausbildung des Personals des Auftraggebers zur Bedienung der ersten beiden Serienfahrzeuge sowie die Ausbildung weiteren Ausbildungspersonals zur Weitergabe der zur Bedienung und Instandsetzung notwendigen Kenntnisse fest vergeben.

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Das Beschaffungsamt hat offenbar auch einen speziellen Hersteller für das Fahrzeug im Auge, wie aus den Nebenanforderungen der Ausschreibung hervorgeht. So soll der Anbieter einen Nachweis über die Zertifizierung als Polaris Industries Inc. -Vertragshändler oder als Polaris Industries Inc. –Vertragswerkstatt beibringen. Darüber hinaus wird ein Nachweis über die Lieferung von mindestens einem vergleichbaren Fahrzeug an Polizeikräfte oder Armeen innerhalb der letzten fünf Jahre verlangt. Der Anbieter soll mindestens fünf Mechatroniker beschäftigen, die zu Instandsetzungsarbeiten an Polaris Industries Inc.-Fahrzeugen qualifiziert sind.

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Beobachter gehen deshalb davon aus, dass die Bundeswehr aufgrund der Forderung nach vier Sitzen das Polaris-Spezialfahrzeug MRZR 4 beschaffen will. Der MRZR 4 zeichnet sich laut Hersteller durch ein geringes Gewicht und eine hohe Geländegängigkeit aus.

Im Rahmen eines Verhandlungsverfahrens sollen drei Wirtschaftsteilnehmer zur Angebotsabgabe aufgefordert werden. Den Zuschlag erhalten soll das  wirtschaftlich günstigste Angebot in Bezug auf die Kriterien, die in den Ausschreibungsunterlagen, der Aufforderung zur Angebotsabgabe oder zur Verhandlung bzw. in der Beschreibung zum wettbewerblichen Dialog aufgeführt sind. Der Schlusstermin für den Eingang der Angebote ist der 19. November.

Aufgrund der verlangten Erfahrungen mit Polaris und den beizubringenden Zertifikaten des Unternehmens dürften  sich nach Meinung von Beobachtern allerdings nur wenige Unternehmen für die Ausschreibung qualifizieren.
lah/12/22.10.2019