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Weltraumlagezentrum wird ausgebaut

Das Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr (BAAINBW) hat den Cyberspezialisten ATOS und das Raumfahrtunternehmen OHB mit der Lieferung einer gemeinsamen Lösung für das Weltraumlagezentrum der Bundeswehr beauftragt. Mit der ersten Ausbaustufe solle das Zentrum vom derzeitigen Experimentalbetrieb in den operationellen Einsatz überführt werden, schreibt OHB in einer Pressemeldung.

Das Weltraumlagezentrum besteht seit 2009 und ist Teil des 2021 neugegründeten Weltraumkommandos. Zu den Aufgaben gehört die Erstellung eines Weltraumlagebildes (Space Situational Awareness – SSA). Dazu werden nach Angabe von OHB alle erdnahen Objekte im Weltraum überwacht und eine verlässliche Katalogisierung dieser Objekte durchgeführt.

Das neue von OHB und Atos installierte IT-System werde zudem Antworten auf die Fragen liefern: Wie ist das Weltraumwetter? Wo gibt es Objekte im Orbit? Gibt es mögliche Kollisionen zwischen den Objekten? Treten diese Objekte wieder in die Erdatmosphäre ein und verglühen? Damit könnten potenzielle Gefahren für zivilgesellschaftlich relevante Infrastrukturelemente frühzeitig erkannt und Gegenmaßnahmen abgeleitet werden.

Die gemeinsame Lösung von Atos und OHB sei in Deutschland entwickelt und basiere auf europäischen Produkten, schreibt Atos. Das Kernsystem fuße auf verschiedenen Softwaremodulen einer bevorzugten Software, die bereits von anderen europäischen Ländern für Weltraummonitoring verwendet wird. OHB füge über eine operative Ebene die verschiedenen Softwarekomponenten zu einem an die aktuellen Gegebenheiten anpassbaren Gesamtsystem zusammen.

Atos integriert die verschiedenen Software- und Hardware-Komponenten zu einer Gesamtlösung, schafft Schnittstellen zu externen Sensoren und stellt die operative Leistungsfähigkeit des Gesamtsystems sicher.
gwh/12/7.4.2022

 

 

 

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