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Von der Leyen will Cyber-Fähigkeiten zusammenfassen

Das Bundesverteidigungsministerium plant, die Expertise und Strukturen von rund 15.000 Soldaten und zivilen Mitarbeiter im Cyber- und Informationsbereich zu bündeln. Wie Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen am Donnerstag bekanntgab, soll dazu ein Aufbaustab unter dem Vorsitz von Staatssekretärin Katrin Suder eingerichtet werden.

Neben der Klärung von organisatorischen Fragen soll der Stab den Angaben zufolge das notwendige Material und Personal festlegen. Geleitet wird er vom Stellvertretenden Generalinspekteur, Generalleutnant Markus Kneip, und dem Beauftragten Strategische Steuerung Rüstung, Gundbert Scherf. Im Frühjahr 2016 sollen sie laut Ministerin ein Konzept vorlegen, das einen eigenständigen Organisationsbereich für den Cyber- und Informationsraum im BMVg vorsieht. Die Ergebnisse sollen auch in das neue Weißbuch 2016 einfließen.
Neben dem Schutz der eigenen Kapazitäten kann die Bundeswehr laut von der Leyen im Rahmen ihrer gesetzlichen Vorgaben damit auch zur Cyber-Abwehr des Bundes beitragen. Der Schutz im Cyberraum sei eine gesamtstaatliche Aufgabe, die mehr als nur die Abwehr von Cyber-Angriffen umfasse. Die Bundeswehr konzentriere sich dabei ausdrücklich auf defensive Cyber-Fähigkeiten.

Trotz Anti-Virus-Signaturen und Firewalls werden den Angaben zufolge täglich 2.500 bis 6.500 Angriffe auf das Gesamtnetz des Bundes registriert. Die Zahl der schwerwiegenden Angriffe auf wichtige Dienststellen im Inland werde für das erste Halbjahr 2015 auf 25.000 geschätzt.
lah/12/17.9.2015

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