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Verbesserte Leoparden und neue Munition

Der Verteidigungs- sowie der Haushaltsausschuss des Bundestages haben am Mittwoch zwei so genannte 25-Millionen-Vorlagen des BMVg mit einem Finanzvolumen von insgesamt rund 428 Mio EUR gebilligt. Zum einen geht es um die Modernisierung von Leopard-Kampfpanzern, zum anderem um die Beschaffung von großkalibriger Artilleriemunition.

Nach Angaben des BMVg sollen 101 Kampfpanzer Leopard 2 der Varianten A6M A2 und A6 auf einen ähnlichen Konstruktionsstand wie die neueste Version Leopard 2 A7V gebracht werden. Ziel sei eine Anpassung an den Leopard 2 A7V in Bezug auf Bedienung und Logistik. Gut informierten Kreisen zufolge weist dieser Auftrag ein Volumen von rund 318 Mio EUR auf. Hauptauftragnehmer ist der Panzerbauer KMW. Unteraufträge gehen offenbar an Firmen wie Jenoptik, Schleifring, Thales oder ATM.

Wie das BMVg weiter mitteilt, ist die  Vereinheitlichung der Systeme mit Blick auf einen effektiven und risikoarmen Personaleinsatz erforderlich. Die Besatzungen müssten auch unter extremen Bedingungen in Stresssituationen ihren Auftrag erfüllen können. Daher müssten sie in der Lage sein, sämtliche Abläufe während der Kampfhandlungen automatisch auszuführen. Des Weiteren müssten die Besatzungen jederzeit ausgetauscht werden können. Die Modernisierung der Kampfpanzer soll den Angaben zufolge bis 2026 abgeschlossen sein. Unter anderem erhalten die Leopard 2 ein neues Zielsystem, neue Funkgeräte sowie modifizierte Feuerleitrechner. Die Mittel für den Auftrag fließen offenbar  in großem Stil ab 2021 ab. In dem Jahr sind rund 32 Mio EUR eingeplant. 2022 dann fast 72 Mio EUR, von 2023 bis 2025 sollen insgesamt rund 202 Mio in die Modernisierung fließen und 2026 noch einmal etwas über sieben Mio EUR.

Munition für die Panzerhaubitze

Weiterhin gaben die Ausschüsse  nach Angaben des BMVg grünes Licht für die Beschaffung von rund 32.000 Sprenggeschossen im Kaliber 155 Millimeter für die Panzerhaubitze 2000. Die Truppe soll die Granaten in insgesamt acht Lieferungen bis 2023 erhalten. Für diesen Auftrag werden dem Vernehmen nach fast 110 Mio EUR eingeplant. In den Jahren 2021 bis 2023 sollen jeweils 27 Mio EUR vorgesehen sein.  Auftragnehmer soll – wie schon bei früheren Lieferungen –  der Rüstungskonzern Rheinmetall sein.

Das Sprenggeschoss DM 121 dient laut BMVg zur Bekämpfung weicher und halbharter Flächenziele sowie von Infrastrukturzielen in der Tiefe des Gefechtsfeldes. Die Munition ist für den Einsatz der Panzerhaubitze 2000 eine entscheidende Voraussetzung, etwa für einsatzgleiche Verpflichtungen wie die schnelle NATO-Eingreiftruppe VJTF. Die Ergänzung des Bestandes sei zur Regeneration des Verbrauchs und zum Aufbau der durch die NATO vorgegebenen Mindestbevorratung erforderlich.
lah/12/22.3.2019

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