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Thales liefert Sensoren für Feldlagerschutz

Nachdem die Bundeswehr einen dringenden Bedarf für neue Radare zum Feldlagerschutz festgestellt hatte und Ende vergangenen Jahres das Interessenbekundungsverfahren startete, ist das Beschaffungsverfahren bereits abgeschlossen. Am 31. März hat das Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr (BAAINBw) einen Vertrag mit der Firma Thales über die Lieferung von fünf marktverfügbaren Warn- und Alarmierungssystemen zum Feldlagerschutz unterzeichnet, wie die Behörde in einer Mitteilung schreibt.

Dem Vernehmen nach soll es sich bei den Systemen um das Thales-Radar Ground Alerter 10 (GA 10) handeln.  Der Vertragsschluss sei zwei Monate nach Beginn des Vergabeverfahrens erfolgt, schreibt das BAAINBw. Das erste System soll der Truppe bereits in diesem Jahr übergeben werden. Weitere Systeme werden den Planungen zufolge bis Oktober 2024 folgen. Die Auswahl von Thales kommt nicht überraschend. Insider hatten dem Unternehmen mit dem GA 10 gute Chancen für einen Zuschlag eingeräumt.

Das tragbare und schnell verlegbare System werde den bestehenden Schutz deutscher Soldatinnen und Soldaten in den Einsatzgebieten schnellstmöglich erweitern, heißt es in der Mitteilung des BAAINBW weiter.  Aufgrund der 360-Grad-Abdeckung sei das für den Dauerbetrieb ausgelegte System in der Lage, RAM (Raketen, Artillerie- und Mörser-) Geschosse frühzeitig zu identifizieren, deren Flugbahn zu analysieren und einen Alarm abzusetzen, sobald erkennbar ist, dass ein Einschlag im betreffenden Absicherungsbereich bevorsteht.

Die parallele Berechnung der Abschussposition liefere wichtige Informationen, um frühzeitig und angepasst intervenieren zu können. „Aufgrund seiner leichten Handhabbarkeit eignet es sich zudem für den Schutz von Konvois außerhalb des Feldlagers. Der schnelle und einfache Aufbau ist hier der Schlüssel“, wird der zuständige Projektleiter im BAAINBw in der Meldung zitiert.

RAM-Wirkmittel stellen für die deutschen Kräfte in den Einsatzgebieten, insbesondere in Afghanistan und Mali, eine Bedrohung dar.
lah/12/1.4.2021

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