Norwegen hat sich für eine umfassende Lösung zur elektronischen Kampfführung von Rohde & Schwarz entschieden, die nun schrittweise beim norwegischen Heer eingeführt werden soll, wie das Unternehmen in einer aktuellen Mitteilung schreibt. Das neue System trage den Namen Heimdall.
Heimdall ermögliche es dem norwegischen Heer, Informationen schneller und effizienter zu erfassen, zu lokalisieren und zu analysieren, und stärke die Kapazitäten zur elektronischen Kampfführung, erklärt Wolfgang Marchl, Vice President Government bei Rohde & Schwarz.
Norwegischen Kreisen zufolge soll das System im kommenden Jahr um Fähigkeiten zur elektronischen Störung, dem Jamming, von gegnerischen IT-Anlagen erweitert werden. Der Stationierungsort der Spezialeinheit zur elektronischen Kampfführung liegt dem Vernehmen nach in Nordnorwegen.
Der Mitteilung zufolge hat das Norske Hær die Lösung von Rohde & Schwarz aufgrund der HF-Eigenschaften, der schnellen Signalverarbeitung und des ausgereiften Bedienkonzepts ausgewählt. Das allgemeine Ziel der Anschaffung habe darin bestanden, die Überwachungskapazitäten zu stärken und ein besseres Situationsbewusstsein zu schaffen.
Kürzlich war bekannt geworden, dass Norwegen unbemannte Bodenfahrzeuge des Typs Mission Master XT von Rheinmetall nutzen will. Beobachter vermuten, dass solche Fahrzeuge auch als Träger für Mittel zum elektronischen Kampf geeignet sind.
lah/12/15.9.2023