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Rheinmetall übernimmt niederländisches Startup REEQ

Der Düsseldorfer Rüstungskonzern Rheinmetall hat nach eigenen Angaben das niederländische Startup REEQ übernommen und will damit sein Fahrzeugportfolio um innovative leichte Hybridfahrzeuge erweitern. Anfang März habe die zur Vehicle Systems Division gehörige niederländische Tochterfirma des Technologiekonzerns, Rheinmetall Defence Nederland B.V., 100 Prozent der Anteile des niederländischen Startup-Unternehmens REEQ erworben, heißt es in einer Mitteilung des deutschen Unternehmens. Über den Kaufpreis haben beide Seiten Stillschweigen vereinbart.

Damit erweitere Rheinmetall sein Portfolio an leichten taktischen Fahrzeugen und vollziehe zudem den Schritt zur Hybridtechnologie mit einem vollelektrischen Antriebsstrang in einem militärisch genutzten Fahrzeug. REEQ ist laut Mitteilung ein niederländisches Startup und existiert seit 2018. In diesem Jahr führte REEQ im Auftrag des niederländischen Verteidigungsministeriums ein erstes Innovationsprojekt im Bereich der Elektromobilität im militärischen Sektor durch. In den folgenden Jahren habe sich REEQ in diesem Bereich stetig weiterentwickelt.

REEQ hat den Angaben zufolge mit seinen Fahrzeugen eine neue Generation der Mobilität entwickelt, die den taktischen Transport mit einer mobilen Energiequelle (Microgrid) verbinde und voll auf Autonomie vorbereitet sei. Die Technologie wurde in den Niederlanden entwickelt und wird dort produziert, wie aus der Mitteilung hervorgeht. Derzeit besteht das Fahrzeugportfolio von REEQ aus einem Unmanned Ground Vehicle (UGV), einem Side-by-Side-Buggy und einem Quad, alle drei mit exakt demselben vollelektrischen Antriebsstrang.

Durch die Übernahme von REEQ sei Rheinmetall in der Lage, den niederländischen und europäischen Markt auf dem Gebiet der leichten taktischen Mobilität, sowohl bemannt als auch unbemannt, in Kombination mit einem Microgrid zu bedienen.

Innerhalb des Rheinmetall-Konzerns behält REEQ seinen Status als Startup im Bereich der Entwicklung. Die Weiterentwicklung und Serienproduktion dieser Fahrzeuge finde ebenfalls in den Niederlanden statt, schreibt das Unternehmen. Mit dieser Akquisition komme Rheinmetall Forderungen niederländischer Politiker und Verteidigungsfachleute nach, mit industrieller Stärke und Spezialisierung zur Stärkung der Verteidigungsindustrie beizutragen. Mit der Entwicklung und Produktion in den Niederlanden werde auch die strategische Eigenständigkeit und die niederländische Position auf dem Gebiet der militärischen Elektrifizierung und Autonomie in der internationalen Verteidigungsindustrie gestärkt.

Die Rheinmetall Defence Nederland B.V. im niederländischen Ede gehört zur Vehicle Systems Division und ist eine 100prozentige Tochter der Rheinmetall Landsysteme GmbH.
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