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Neue Fahrzeuge erhalten keinen reaktiven Panzerschutz

Erst vor wenigen Tagen meldeten die Hersteller Rheinmetall und KMW die Fertigstellung des 200. Schützenpanzers Puma. Nicht erwähnt wurde in der Mitteilung, dass es sich dabei vermutlich um das letzte Fahrzeug der Reihe mit einem reaktiven Panzerschutz handelt. Denn informierten Kreisen zufolge werden die noch ausstehenden 142 Pumas für die Bundeswehr lediglich mit Boxen ohne Sprengstoff und damit ohne Schutzwirkung gegen Hohlladungsgeschosse beschafft. Die Boxen befinden sich an den beiden Längsseiten des Panzers oberhalb der Kette.

Hergestellt wird das auf einem Boxensystem basierende reaktive Schutzkonzept vom deutschen Rüstungsunternehmen Dynamit Nobel Defence (DND), das dieses Produkt offenbar auch schon ins Ausland verkauft haben soll. Das Unternehmen wollte sich auf Nachfrage allerdings nicht zu der Puma-Thematik äußern.

Wie es heißt, sollen die leeren Boxen von der Bundeswehr für den Grundbetrieb und Übungen verwendet werden. Langfristig wird dem Vernehmen nach die Beschaffung von funktionstüchtigen Schutzelementen ins Auge gefasst. Für das Verteidigungsministerium dürfte sich damit kurzfristig eine deutliche Kostenersparnis ergeben, auch wenn die Panzer aufgrund der eingeschränkten Schutzleistung für den scharfen Einsatz eher nicht geeignet sein dürften.
lah/12.6.2018

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