Die Royal Thai Navy hat das erste von zwei modernisierten Flugzeugen vom Typ Dornier 228 erhalten. Die umfangreichen Wartungs- und Modernisierungsarbeiten wurden beim Hersteller General Atomics AeroTec Systems (GA-ATS) in Oberpfaffenhofen durchgeführt. Dies geht aus einer Mitteilung des Unternehmens hervor. Den Auftrag dazu hatte das Unternehmen im Juli 2020 bekommen.
Das nun überführte Flugzeug erhielt laut GA-ATS neue Avioniksysteme für Navigation und Kommunikation, neue moderne Cockpit-Anzeigen (Glascockpit) und umfangreiche neue Missionsausrüstungen. Darunter ein 360°-Missionsradar, eine elektro-optische Infrarotkamera, ein Missionsmanagementsystem und ein Data-Link-System, mit dem die Besatzung Daten sowohl an Schiffe als auch an Bodenstationen übertragen kann. Als Hersteller der Konsole des Missionssystems habe zudem das Unternehmen General Atomics Aeronautical Systems das Programm unterstützt, so GA-ATS.
Neben den technischen Neuerungen sei auch die Innenausstattung und die Kabine des Flugzeugs modernisiert worden. Insgesamt sei das Flugzeug durch das Modernisierungsprogramm auf den Standart Dornier 228NG aufgerüstet worden und könne nun weitere 15 bis 20 Jahre eingesetzt werden, hebt GA-ATS hervor.
Insgesamt verfügt die Royal Thai Navy über eine Flotte von sieben Dornier 228. Diese nutzt Thailand laut GA-ATS unter anderem zur Überwachung seiner ausschließlichen Wirtschaftszone (200-Meilen-Zone) oder für Aufklärungsflüge (Intelligence, Surveillance, Reconnaissance) im Golf von Thailand.
In Kooperation zwischen der RTN und dem US-Verteidigungsministerium wurde das Budget für die Modernisierung der beiden Do228 bereitgestellt. Den Rahmen der Finanzierung bildet das DoD Grant Assistance-Programm der Indo-Pacific Maritime Security Initiative (MSI).
Laut der US Defense Security Cooperation Agency ist der Zweck von MSI, die Erhöhung der maritimen Sicherheit und des Bewusstseins ausländischer Staaten für den maritimen Bereich entlang des Südchinesischen Meeres und in Südasien. Als Zuwendungsempfänger für Unterstützungs- und Trainingsmaßnahmen der US-Seite sind bei MSI Indonesien, Malaysia, die Philippinen, Thailand, Vietnam, Sri Lanka und Bangladesch vorgesehen. Zudem erlauben die Vorgaben von MSI Ausgaben, um Schulungen für Personal aus Taiwan, Singapur und Brunei zu ermöglichen.
oh/12/6.3.2023