Der Düsseldorfer Rüstungskonzern Rheinmetall und der US-Rüstungskonzern Lockheed Martin haben im Rahmen der Internationalen Luft- und Raumfahrtausstellung (ILA) eine Vereinbarung zum Ausbau der strategischen Zusammenarbeit zur Erschließung von Kooperationsfeldern in Bezug auf Land-, Luft-, und Seestreitkräfte sowie in den Bereichen Simulation und Instandhaltung unterschrieben.
Wie die beiden Unternehmen im Rahmen einer Pressemitteilung schreiben, geht es dabei konkret um Raketenartilleriesysteme, Laserwaffensysteme, Simulation und Ausbildung bei Landfahrzeugen und Helikoptern, Luftverteidigung im Nah- und Nächstbereich (SHORAD) und weitere Bereiche.
Lockheed Martin und Rheinmetall verweisen darauf, dass die beiden Unternehmen in jüngster Vergangenheit bereits in unterschiedlichen Vorhaben kooperiert haben. Unter anderem wird Rheinmetall als neuer Bestandteil der internationalen F-35-Lieferkette in Kürze mit der Produktion von 400 F-35-Rumpfmittelteilen beginnen. „Damit schafft der Düsseldorfer Technologiekonzern mindestens 400 direkte Arbeitsplätze für hochqualifizierte Arbeitskräfte in Weeze (Nordrhein-Westfalen)“, schreiben die Unternehmen in der Mitteilung.
Zudem wird darauf verwiesen, dass die beiden Konzerne sich im Jahr 2023 zusammengeschlossen haben, „um gemeinsam das Mehrfachraketenwerfer-System GMARS zu entwickeln“. Beim GMARS handelt es sich um ein radbasiertes Raketenartilleriesystem, welches die beiden Unternehmen als potenziellen Kandidaten für das zukünftige Raketenartilleriesystem der Bundeswehr (Zukünftiges System Indirektes Feuer großer Reichweite) sehen. „Sollte sich die Bundeswehr für dieses System entscheiden, wäre dies für die deutsche Industrie mit erheblichen Anteilen an der Wertschöpfung verbunden“, so die beiden Unternehmen in der Mitteilung.
wg