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Investitionsentscheidung für Incirlik wird erwartet

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Das Verteidigungsministerium könnte womöglich noch in dieser Woche die Entscheidung zu umfangreichen Investitionen auf der türkischen Luftwaffenbasis Incirlik treffen, von der die deutschen Tornado-Aufklärungsflugzeuge zum Kampf gegen den IS starten. Nachdem es Anzeichen gibt, dass sich die in Folge der Armenien-Resolution des Bundestages verschlechterten deutsch-türkischen Beziehungen verbessern, will das Ministerium offenbar die seit geraumer Zeit existierenden Baupläne umsetzen.

Presseberichten zufolge sollen insgesamt 58 Mio EUR in die Maßnahmen fließen. 26 Mio EUR sind demnach für neue Flugzeug-Stellflächen und feste Unterkünfte vorgesehen, während etwa 34 Mio EUR für einen neuen mobilen Gefechtsstand auf Containerbasis ausgegeben werden. Dieser kann nach Abschluss der Operation in ein anderes Land verlegt oder in Deutschland eingelagert werden. Voraussetzung für eine Investitionsfreigabe  dürfte die Aufhebung des Besuchsverbotes für Bundestagsabgeordnete in Incirlik sein.

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Gegenwärtig verfügt die Bundeswehr in der Türkei lediglich über einen Gefechtsstand auf Zeltbasis, für den Komponenten aus den wenigen Luftwaffen-Gefechtsständen kombiniert werden mussten. Wie es aus gut informierten Kreisen heißt, werden die vermutlich mehr als 70 Container für den neuen zweistöckigen Gefechtsstand in Deutschland beschafft und in die Türkei überführt. Vom Abschluss des Vertrages bis zur finalen Einsatzbereitschaft in Incirlik werden rund 18 Monate veranschlagt.

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Das im Gefechtsstand eingesetzte Führungssystem wird bereits für den Eurofighter verwendet und soll offenbar für einen Einsatz mit Tornados erweitert werden.  Überdies soll der neue Gefechtsstand eine datensichere Kommunikation ermöglichen, weil   IT-Komponenten abstrahlsicher eingebaut werden können. Gleichzeitig wird eine autonome Notfallstromversorgung angestrebt. Eine Härtung gegen Beschuss ist offenbar nicht vorgesehen.

Dies könnte jedoch bei einem ähnlichen Gefechtsstand für das deutsche Kontingent  im malischen Gao erforderlich sein. Dort soll den gut informierten Kreisen zufolge eine Fernmeldezentrale aufgebaut werden. Ob der Vertrag für den türkischen Gefechtsstand im Ausschreibeverfahren oder in freier Vergabe erfolgen wird, ist offenbar noch offen.  Für das Vorhaben in Mali dürfte eine europaweite Ausschreibung  erfolgen.
lah/6.9.2016