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Integrationsstudie steht noch bevor

Nachdem ein Team um die norwegische Firma Kongsberg die Ausschreibung für die Beschaffung der so genannten qualifizierten Fliegerabwehr für das Heer gewonnen hat, müssen jetzt Radar, Waffe und Waffenstation  in den Radpanzer Boxer als Trägerfahrzeug integriert werden. Wie es aus gut informierten Kreisen heißt, soll dafür zunächst eine Integrationsstudie vom Fahrzeughersteller – das dürfte die Artec sein – erstellt werden.

Offenbar hat die europäische Beschaffungsagentur OCCAR diese jedoch noch nicht beauftragt. Dem Vernehmen nach könnte die Artec noch in diesem Monat ein Angebot abgeben.   Erst mit Abschluss der Untersuchung, die einige Monate bis Anfang kommenden Jahres in Anspruch nehmen dürfte, lässt sich vermutlich der genaue  Zeitplan für die Einführung des Waffensystems festlegen. Ziel war es von Beginn an, zehn Einheiten für die VJTF 2023 zur Verfügung zu haben. Wobei  strenggenommen ein deutlicher Vorlauf erforderlich ist, um die Truppe am neuen Gerät auszubilden.

Beobachter gehen davon aus, dass ein fertiges Fahrzeug mit Waffenstation und Radar womöglich erst im Zeitraum Juni bis Dezember 2021 zur Verfügung steht. Dann würde die Einsatzprüfung beginnen, wozu in der Regel zwei Fahrzeuge benötigt werden. Läuft alles ohne Friktionen, könnten 2022 die restlichen Systeme zulaufen.  Nach Einschätzung von Beobachtern aber erst in der zweiten Jahreshälfte.  Dann bliebe allerdings wenig Zeit, um die operationelle  Nutzung im Einsatz zu trainieren. Dabei müssten mehrere Boxer miteinander agieren, um eine Abdeckung von 360 Grad zur erreichen. Denn das Radar eines Waffensystems hat lediglich einen Beobachtungswinkel von 120 Grad.
Lah/12/8.5.2020

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