Bei der Ausstattung des Deutschen Heeres mit Waffensystemen zur so genannten qualifizierten Fliegerabwehr hat das Bundeswehr-Beschaffungsamt die finale Entscheidung getroffen: Als Gewinner aus dem Wettbewerb geht der norwegische Kongsberg-Konzern hervor, wie es aus gut informierten Kreisen heißt. Das Unternehmen hat sich damit gegen den Düsseldorfer Rheinmetall-Konzern durchgesetzt. Rheinmetall war dem Vernehmen nach mit dem israelischen Sensorspezialisten Rada angetreten, während Hensoldt ein Radar des deutschen Sensorhauses Hensoldt für die eigene Lösung nutzt. Als Effektor hatten beide Wettbewerber eine 40mm-Granatmaschinenwaffe vorgeschlagen. Gerüchten zufolge soll der Preis bei der Entscheidung für Kongsberg eine wichtige Rolle gespielt haben.
Nach dem Zuschlag muss die Integration des ausgewählten Systems in die Boxer-Radpanzer der Bundeswehr erfolgen, die als Trägerplattform vorgesehen sind. Die parlamentarische Beschaffung steht noch aus. Ziel war es von Anfang an, bis zur VJTF 2023 zehn Systeme zur Verfügung zu haben. Um die Truppe auf der neuen Technologie auszubilden, müssten die Fahrzeuge Beobachtern zufolge Anfang 2021 zulaufen.
lah/27.11.2019