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Integration von Mells in Marder abgeschlossen

Die Integration des Panzerabwehrlenkflugkörpers Mells  in den Schützenpanzer Marder 1A5 ist nach Angaben von Rheinmetall erfolgreich umgesetzt worden. Wie Rheinmetall als Auftragnehmer weiter mitteilte, hat die Bundeswehr nach dem abgeschlossenen Untersuchungsauftrag 44 Mells-Rüstsätze bestellt, die bereits im vergangenen Dezember an die Truppe ausgeliefert wurden. Derzeit werden den Angaben zufolge insgesamt 35 Fahrzeuge damit ausgestattet. Die Fahrzeuge sind dem Vernehmen nach zum Einsatz an der NATO-Ostflanke vorgesehen.

Ein entsprechender Untersuchungsauftrag zur Integration des Mells war bereits Ende 2016 durch das Bundeswehr-Beschaffungsamt BAAINBw an die Rheinmetall Landsysteme GmbH erteilt worden, wie das Unternehmen weiter mitteilte. Ziel der Integration des Mells sei es, den bisherigen Lenkflugkörper Milan zu ersetzen, da dieser in absehbarer Zeit sein Nutzungsdauerende erreichen wird.

Im Rahmen eines Entwicklungsvertrages hat Rheinmetall nach eigenen Angaben  zwei Musterfahrzeugen darauf untersucht, wie durch Fahrzeugbewegungen verursachte Vibrationen und das daraus resultierende Schwingverhalten bei der Einrüstung des Mells zu berücksichtigen ist. Diese Ergebnisse bildeten die Grundlage für ein angepasstes Verstaukonzept, um die Waffenanlage und Lenkflugkörper im Schützenpanzer mitführen zu können. Das Projekt wurde in der ersten Hälfte des Jahres 2017 umgesetzt.

Die  schwingungsbelasteten Lenkflugkörper aus der Erprobung wurden laut Rheinmetall erfolgreich vom Schützenpanzer aus verschossen. Wie es aus gut informierten Kreisen heißt, hat das nicht rezipierte Schwingungsverhalten der Mells-Waffenstation auch zu Problemen bei der Integration der Lenkwaffe in den Schützenpanzer Puma geführt. Dem Vernehmen nach wurde auch in diesem Fall Rheinmetall mit der Lösung des Problems betraut.

Derzeit laufen der Mitteilung zufolge Untersuchungen, Mells auch in die Schützenpanzer Marder der Konstruktionsstände 1A3 und 1A5A1 zu integrieren.
lah/12/20.3.2018

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