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Heckler & Koch soll Gewehre an US Army liefern

Der zuletzt wegen wirtschaftlicher Probleme in die Schlagzeilen geratene Kleinwaffenhersteller Heckler & Koch hat einen Auftrag im US-Markt erhalten. Wie die US-Niederlassung des Unternehmens mitteilte, sollen zwischen 5.000 und 6.000 komplette Gewehrsysteme an die US Army geliefert werden. Diese werde die Waffen als M110A1 Squad Designated Marksman Rifles (SDMR) einsetzen.

Das neue HK-Gewehr ist den Angaben zufolge eine Variante des G28/HK417 im Kaliber 7,62 mm. Im Rahmen der Vereinbarung sollen die Gewehre in Oberndorf hergestellt werden und  ab Anfang kommenden Jahres im US-Werk von Heckler & Koch in Columbus ankommen. Dort werden die von der Armee im Rahmen einer separaten Vereinbarung erworbenen Zielfernrohre und Aufnahmeeinrichtungen installiert.  Darüber hinaus würden die Mitarbeiter von HK-USA die Gewehre mit zusätzlichem Zubehör von zwölf weiteren US-amerikanischen Herstellern ausstatten. Heckler & Koch übernimmt nach eigenen Angaben auch die Lieferung der  Ersatzteile, Support und Schulung.

Erst vor wenigen Tagen am 12. Juli  konnte das Unternehmen auf seiner Hauptversammlung den ehemaligen Generalinspekteur der Bundeswehr, Harald Kujat, als Aufsichtsratsvorsitzenden gewinnen. Die Vorstände der H&K AG, Jens Bodo Koch und CFO Björn Krönert, bestätigten laut einer Mitteilung des Unternehmens dabei ein positives Ergebnis nach Steuern im ersten Halbjahr 2019 und weiterhin eine positive Prognose für das Gesamtgeschäftsjahr 2019. Der Umsatz der H&K AG betrug demnach im ersten Halbjahr 126,9 Mio EUR.  Das sei im Vergleichszeitraum zum ersten Halbjahr 2018 eine Steigerung um über 15 Prozent.

Erst am 10. Juli hatte Heckler & Koch mitgeteilt, dass die hessische Polizei das Unternehmen beauftragt hat, rund 2.000 moderne Mitteldistanzwaffen-Sets G38 MDW im Kaliber 5,56 mm x 45 NATO zu liefern. Der Rahmenvertrag schließe Zubehör, Ersatzteile, Ausbildungswaffen sowie Schulungen für technisches Personal und Polizeieinsatztrainer ein. Bereits Ende 2019 sollen erste Waffensätze an das Land Hessen geliefert werden, wie es weiter hieß.
lah/12/19.7.2019

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