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GNYK sieht keine Auswirkung auf Marinegeschäft

Die schleswig-holsteinische Marinewerft German Naval Yards Kiel (GNYK) erwartet keine Auswirkungen des Arbeitsplatzabbaus bei der zur gleichen Unternehmensgruppe gehörenden Nobiskrug GmbH in Rendsburg für das eigene Geschäft. Der Standort Kiel solle weiter gestärkt werden, um im Marinesegment weiter zu wachsen, teilte ein GNYK-Sprecher mit. 60 Mitarbeiter von Nobiskrug werden seinen Worten zufolge Arbeitsstellen bei GNYK in Kiel angeboten.

Der Sprecher betonte, dass Nobiskrug und GNYK eigenständige in jeweils anderen Segmenten agierende Unternehmen seien. Während sich GNYK auf Marineschiffe konzentriert, legt Nobiskrug einen Schwerpunkt auf den zivilen Megayachtbau. Das militärische Reparaturgeschäft werde nicht aufgegeben, sondern am Standort Kiel konzentriert, so der Sprecher. GNYK befindet sich gegenwärtig in der finalen Wettbewerbsphase der Ausschreibung für das Mehrzweckkampfschiff  180 der Marine.

In der vergangenen Woche hatte Nobiskrug angekündigt, sich stärker auf das Kerngeschäft zu konzentrieren, den Reparaturbereich anzupassen und die Stahlrumpfproduktion zur GNYK nach Kiel zu verlegen – mit entsprechenden Auswirkungen auf die Beschäftigung. Neben der Verlagerung von 60 Arbeitsplätzen nach Kiel, sollen laut Firmenmitteilung Altersteilzeitmodelle oder die Überführung in eine Transfergesellschaft rund 80 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern angeboten werden. Langfristig werde man sich von rund 30 weiteren Beschäftigten trennen.  Insgesamt seien bis zu 190 Mitarbeiter von den Maßnahmen betroffen, über deren Ausgestaltung man sich in den nächsten Wochen mit den Arbeitnehmervertretern und der Gewerkschaft beraten werde, hieß es weiter.

Offenbar ganz geschlossen werden soll der Standort der Lindenau-Werft an der Kieler Förde. Das Unternehmen gehöre zu Nobiskrug, sei bisher allerdings als eigenständige Marke geführt worden, erläuterte der Sprecher.
lah/12/28.6.2018

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