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Gewehr G11: Ferlacher Start-Up will hülsenlose Patrone neu beleben

Kristóf Nagy

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Das Ferlacher Handwaffen-Start-Up Kinetic Nerve Shock (KNS) hat auf Anfrage von hartpunkt bestätigt, dass das Unternehmen im Rahmen einer system-orientierten Forschungs- und Technologie (FuT) -Studie an einer Revitalisierung des Sturmgewehrs G11 und der dazugehörigen Munition arbeitet. KNS zufolge liegt der Fokus auf der Weiterentwicklung der Munition durch moderne Nanotechnologie und additive Fertigungsmethoden.

Den Aussagen eines KNS-Sprechers zufolge, arbeitet man im Auftrag der Bundeswehr an einer Weiterentwicklung der mittlerweile gemeinfreien hülsenlosen Munition. Erst im zweiten Schritt soll die Betrachtung des in die Jahre gekommenen G11 erfolgen. KNS-Geschäftsführer Alfons Anliederer zufolge „ist jedoch nicht jedes Konzept aus den späten 1980er Jahren obsolet. So sind insbesondere die Pappmagazine ideal für die sich dramatisch verändernde Sicherheitslage und würden neben einer einfachen Skalierbarkeit der Fertigung auch einen kostenreduzierten Mobilisierungsbestand für den Spannungs- und Verteidigungsfall ermöglichen“.

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Die Munition erfüllt mehrere neue Öko-Standards. Die Pappmagazine tragen beispielsweise die Umweltzeichen „Blauer Engel“ und „FSC 100 % Recycled“. Anliederer zufolge ist die Neuauflage der Patrone im Kaliber 4,73 x 33 mm zudem nicht nur REACH- und OekoTex-100-konform, sondern entspreche auch endlich der Haager Landkriegsordnung. So konnte durch die Entwicklung einer neuen, ballistisch indifferenten Geschosswulst der geächtete Nervenschock beim Auftreffen auf Lebendziele nachweislich beseitigt werden. Maßgeblich für den technologischen Durchbruch sei bei unveränderter Geschossgeschwindigkeit die Nutzung von aus Linsensaat-Proteinen gewonnenen Nanofiber-Segmenten, welche sich beim Eindringen durch eine Hülsenmatrix wie ein schützender Schirm um die neurologischen Knotenpunkte legen. Anliederer zufolge ist das Material für die Bundeswehr kein Novum, da unter dem Markennamen „Gainzzz“ die Substanz in den Geschmacksrichtungen Erdbeere und Stracciatella seit Jahren durch EGB-Kräfte als Nahrungsergänzungsmittel dezentral beschafft werde.

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Eine Anfrage von hartpunkt bei den zuständigen Stellen der Bundeswehr blieb bis zur Veröffentlichung dieses Beitrags unbeantwortet. Mit dem Sachverhalt vertrauten Kreisen zufolge ist dies jedoch auch damit in Verbindungen zu bringen, dass die mit dem Vorgang betrauten Organisationsbereiche aktuell mit der Erprobung einer unterwassertauglichen Gyrojet-Handwaffenmunition zur Nahsicherung der beauftragten Flugdeckfregatten vollumfänglich absorbiert sind und die FuT-Studie aktuell keine Priorität genieße.

Kristóf Nagy

Diese Meldung ist, wie die Meisten bereits geahnt haben, ein Aprilscherz.